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Anthropologie: Als die Menschen fast ausstarben

Beinahe wäre unsere Spezies gleich wieder ausgestorben. Vor mehr als 120 000 Jahren überstanden nur wenige moderne Menschen das damals anhaltend harte Klima Afrikas. Doch die Südküste des Kontinents bot durchgehend gute Lebensbedingungen – am Meer.
Klippen
Angesichts einer Weltbevölkerung von bald sieben Milliarden können wir uns schwer vorstellen, dass unsere Art einmal kurz vor dem Aussterben stand. Dennoch lassen Erbgutvergleiche von heutigen Menschen einen dramatischen Engpass der Homo-sapiens-Population in der Vorzeit vermuten. Ganz genau steht bisher zwar weder fest, wann der so genannte moderne Mensch – eben der Homo sapiens – auftrat, noch, wann er fast wieder unterging. Nach Fossilbefunden aber dürfte unsere Spezies vor wenig mehr als 195 000 Jahren in Afrika entstanden sein und sich dann auf dem Kontinent rasch ausgebreitet haben. Damals herrschte dort ein mildes Klima. Bei reichen Nahrungsressourcen ließ es sich gut leben. Doch schon vor rund 195 000 Jahren wurden die Verhältnisse unwirtlicher, als die Erde in eine lange Kaltzeit eintrat. Jenes Stadium, Sauerstoff-Isotopenstufe 6 genannt, dauerte bis vor ungefähr 123 000 Jahren. Geologen erkennen die Warm- und Kaltphasen anhand des Sauerstoffisotopenverhältnisses in Ablagerungen von Organismen am Meeresboden.

Über diese Kaltzeit liegen für Afrika keine genauen Klima- und Umweltdaten vor. Doch immerhin erlauben Befunde von jüngeren Kältephasen einige Rückschlüsse. Demnach dürfte ein kühles, trockenes Klima geherrscht haben. Die Wüstenzonen waren viel weiter ausgedehnt, und viel weniger Land war für Menschen bewohnbar. Unter den schwierigen Verhältnissen schrumpfte ihre Zahl bedenklich ...

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