Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Anthropologie: Evolution und Esskultur

Seit Beginn der Menschwerdung haben sich Ernährungsgewohnheiten und Gene im Wechselspiel miteinander verändert – und so zusammen die biologische und kulturelle Evolution des Menschen vorangetrieben.
Evolution und Esskultur
Bei Tieren scheint es uns selbstverständlich, dass biologische Anpassungen rund um die Ernährung ihre Überlebenschancen und ihren Evolutionserfolg mitbestimmen. Den Menschen sehen wir anders. Seine unterschiedlichen Esstraditionen halten wir für weit gehend kulturell geprägt – ohne große Bedeutung für seinen evolutionären Fortbestand und direkten Bezug zu biologischen, sprich genetischen Vorgaben. Das mag im Kleinen zutreffen: Manche regionalen und ethnischen Unterschiede in den Nahrungspräferenzen beruhen tatsächlich einfach auf Gewohnheit.

Doch im Ganzen stimmt das nicht. Denn auch die menschliche Ernährungsweise hat ihre biologische Evolutionsgeschichte, teils sogar in den einzelnen Kulturen eine eigene. Genmuster, die das Essen und seine Verträglichkeit betreffen, haben sich nicht selten im Lauf von Generationen spezifisch verändert und an neue Lebens- und Umweltsituationen angepasst – bis in jüngste Zeit. Auf dem langen Weg von archaischen Jägern und Sammlern bis zu unserer postindustriellen Gesellschaft mit ihrem Fastfood hat sich auch in genetischer Hinsicht viel getan.

Solch eine Koevolution zwischen Ernährungsweise und Genen gab es schon bei der Menschwerdung. Dass sich unsere Vorfahren in Süd- und Ostafrika allmählich aus Früchte- zu Fleischfressern entwickelten, führten die Anthropologen noch vor wenigen Jahrzehnten allein auf biologische Anpassungen an eine sich klimatisch verändernde Umwelt zurück. Seit den 1970er Jahren geriet diese Vorstellung jedoch zunehmend ins Wanken...

Kennen Sie schon …

Spektrum Gesundheit – Sucht – Warum konsumieren Menschen Drogen?

Es gibt viele Wege in die Abhängigkeit. In dieser Ausgabe beleuchten wir, wie Sucht entsteht und warum legale Substanzen dabei besonders gefährlich sind. Außerdem: Was Intervallfasten wirklich bringt, 11 Fakten zur Gürtelrose-Impfung und wann Antibiotika bei einer Erkältung sinnvoll sind.

Gehirn&Geist – Verbrechen: Die Psychologie des Bösen

Warum faszinieren wahre Verbrechen? True Crime ist ein Spiegel unserer psychologischen Neugier: Was macht Menschen zu Tätern – und wie gelingt es Ermittlern, die Wahrheit ans Licht zu bringen? In dieser Ausgabe geht es um die Kräfte, die Menschen in den Abgrund treiben oder zurückholen. Wir zeigen, warum Rache selten Frieden bringt, wie gefährliche Häftlinge in Sicherungsverwahrung leben, was das Stockholm-Syndrom über Überlebensstrategien verrät und mehr.

Spektrum - Die Woche – Immun gegen Sucht

Was zeichnet Personen aus, die »immun« gegen Sucht sind und wie kann uns dieses Wissen bei Vorbeugung und Behandlung helfen? Antworten darauf in der aktuellen »Woche«. Außerdem: »Drei ist nicht immer einer zu viel« – was versprechen sich Menschen von Sex zu dritt?

Schreiben Sie uns!

1 Beitrag anzeigen

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.