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Auf dem Sklavenmarkt

»Ein Mann aus Chios, Pamionios, der durch das schändlichste Gewerbe seinen Lebensunterhalt erwarb, verschaffte sich schöne Knaben, verschnitt sie und brachte sie nach Sardes und Ephesos auf den Markt, wo er sie teuer verkaufte. Bei den Barbaren sind nämlich Eunuchen geschätzter als Männer, weil sie in allen Diensten zuverlässiger seien.« Historien, Achtes Buch, Urania, Kapitel 105
Zur Mitte des 2. Jahrhunderts v. Chr. – die drei Kriege gegen Karthago waren ausgefochten und der nord-afrikanische Rivale niedergerungen – hatte sich Rom als Großmacht etabliert. Just zu dieser Zeit, genauer: Im Jahr 146 v. Chr. ließ sich der Achaiische Bund aus zwölf Städten auf das militärische Abenteuer einer Auseinandersetzung mit den Römern ein – und unterlag. Die Sieger unter dem Kommando des Konsuls und Feldherrn Lucius Mummius belagerten die Stadt Korinth, wo die letzten Achaier Zuflucht gefunden hatten. Die Einnahme ließ nicht lange auf sich warten.

Der nachgeborene Schriftsteller und Geograf Pausanias (um 115 – 175 n. Chr.) hielt für die Nachwelt fest, wie sich die Situation mit der Niederlage der Griechen entwickelte: »Die meisten Einwohner, deren man habhaft wurde, machten die Römer mit dem Schwert nieder, die Frauen und Kinder aber ließ Mummius in die Sklaverei verkaufen.« Zudem orderte der Römer die Zerstörung der Stadt an, aus der einst blühenden Metropole wurde für hundert Jahre ein ödes Kaff; erst Iulius Caesar veranlasste 44. v. Chr. die Neugründung.

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