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Evolution: Auf dem Weg zum Supermenschen

Wie alle Lebewesen sind auch wir ein Produkt der biologischen Evolution. Doch unser Drang, die evolutionären Ketten zu sprengen, unterscheidet uns von allen anderen Tieren. Ein wichtiges Mittel dazu ist die moderne Naturwissenschaft.
Supermensch

Wenn man sich mit einem Anthropologen über die Natur des Menschen unterhält, bekommt man unweigerlich zu hören: "Die Menschheitsgeschichte hat sich zu 99 Prozent in der offenen Savanne abgespielt, wo kleine Gruppen aus Jägern und Sammlern zusammenlebten." Das ist ein Klischee – und es stimmt. Tatsächlich haben sich auf diese Weise im Lauf von Millionen Jahren die für uns Menschen typischen Eigenschaften entwickelt, vor allem der aufrechte Gang und das große Gehirn. Diese ungemein nützlichen evolutionären Errungenschaften hatten allerdings ihren Preis. Das Stehen auf zwei Beinen macht anfällig für Rückenschmerzen, und unsere hoch entwickelte, zur Selbstreflexion fähige Großhirnrinde stürzt uns mitunter gar in existenzielle Verzweiflung.

Hinzu kommt: Die moderne Welt unterscheidet sich dramatisch von der Umgebung, in der sich Körper und Geist entwickelten und an die sie daher auch adaptiert sind. Statt das Abendessen zu Fuß zu jagen, bestellen wir es beim Pizzaservice. Um mit unseren Lieben zu kommunizieren, loggen wir uns bei Facebook ein, statt ein Leben lang den größten Teil des Tages mit ihnen zu verbringen. Wollen wir unser heutiges Dasein ...

Kennen Sie schon …

Gehirn&Geist – Guter Schlaf, schlechter Schlaf

Das Gehirn&Geist Dossier 2/2025 widmet sich dem Thema Schlaf und geht den Fragen nach, welche Unterschiede es im Schlafverhalten gibt und warum manche Menschen einen guten Schlaf haben und andere Ihren Schlaf als schlecht wahrnehmen. Erfahren Sie, wie sich der Schlaf im Laufe des Lebens ändert, welches Potenzial Schlafforscher in Träumen gefunden haben und was gestörte Nachtruhen für Ursachen haben können.

Gehirn&Geist – Kognition - Wie das Denken erwachte

Können völlig verschiedene Gehirne eine ähnliche Kognition erzeugen? Der Biopsychologe Onur Güntürkün erforscht, wie komplexes Denken im Lauf der Evolution entstanden ist und spricht im Interview über Fehlannahmen in der Entwicklung der Kognition bei Menschen und Tieren. Daneben berichten wir über das Problem, wenn gesunde Ernährung zwanghaft wird. Lesen Sie, wie diese so genannte Orthorexie entsteht und was hilft, ihr vorzubeugen. »Wege aus der Einsamkeit« zeigt, welche Maßnahmen dabei helfen können, sich weniger einsam zu fühlen; dabei setzt die effektivste Strategie an den eigenen Gedanken an. Im Artikel zum Thema Körperbild geht es um, die nicht selten auftretende Fehlwahrnehmung des eigenen Körpers, wann ein verzerrtes Körperbild schadet und wie es korrigiert werden kann. Die gesellschaftlichen Folgen von Glücksspielsucht sind erheblich, gleichzeitig nimmt der deutsche Staat mit Glücksspiel Milliarden ein. Im Interview erklärt der Psychologe Tobias Hayer, warum die Politik endlich eingreifen sollte.

Spektrum der Wissenschaft – 50 Jahre Lucy

Vor 50 Jahren wurde in Äthiopien ein hervorragend erhaltenes Teilskelett von Australopithecus afarensis entdeckt. Auch ein halbes Jahrhundert nach seiner Entdeckung gilt das 3,2 Millionen Jahre alte Fossil immer noch als Urmutter aller Menschen. Doch »Lucy« hat Konkurrenz bekommen. Außerdem im Heft: Ein neues Quantenparadoxon löst Kontroversen aus. Der Drehimpuls eines Teilchens scheint sich von diesem zu lösen und sich körperlos zu bewegen – aber ist das wirklich so? Nanokapseln, wie jene der RNA-Impfstoffe, sollen die Medizin revolutionieren. Doch immer wieder tritt durch die Nanomedikamente eine gefährliche Immunreaktion auf. Was steckt dahinter? Nördlich von Berlin untersucht ein Forschungsprojekt, wie sich trockengelegte Moore wiedervernässen lassen. Schließlich stellen wir in der Rubrik »Forschung Aktuell« die Nobelpreisträger für Physik, Chemie und Medizin oder Physiologie sowie deren bahnbrechende wissenschaftliche Beiträge vor.

  • Quellen

Sapolsky, R. M.: Monkeyluv: And Other Essays on Our Lives as Animals. Sribner, New York 2006

Sapolsky, R. M.: Mein Leben als Pavian. Erinnerungen eines Primaten. Claassen, Berlin 2001

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