Astronomie und Praxis: Orte des Wissens: Auf Planetensuche in der Atacama-Wüste
Im August 2016 berichteten die Medien über die spektakuläre Entdeckung eines erdgroßen Planeten bei dem uns nächsten, nur 4,2 Lichtjahre entfernten Stern Proxima Centauri. Dieser Erfolg war das Ergebnis einer konzentrierten Messkampagne, die in 54 Nächten von Januar bis März 2016 am 3,6-Meter-Teleskop der Europäischen Südsternwarte (ESO) auf La Silla in Chile stattfand. Mit Hilfe des Präzisionsspektrografen HARPS (High Accuracy Radial velocity Planet Searcher) konnten die Astronomen den Exoplaneten endgültig dingfest machen. Dieser Entdeckung galt ein besonders großes Interesse, weil der als Proxima Centauri b bezeichnete Begleiter seinen Stern innerhalb der habitablen Zone umrundet – in einem Abstandsbereich, der theoretisch flüssiges Wasser an der Oberfläche des Planeten ermöglicht und daher als potenziell lebensfreundlich in Betracht kommt. Schon kurze Zeit später spürte HARPS einen weiteren erdähnlichen Exoplaneten auf: Ross 128b heißt der Begleiter eines inaktiven roten Zwergsterns in nur elf Lichtjahren Entfernung von der Erde, der eine gemäßigte Oberflächentemperatur vermuten lässt. Darüberhinaus sorgte das auf La Silla beheimatete Teleskop Trappist für Schlagzeilen, als es bei dem nach ihm benannten Stern Trappist-1 insgesamt sieben erdgroße Planeten fand, von denen sich einige ebenfalls in der habitablen Zone aufhalten ...
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben