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Serie: Die Epochen Europas: Barbarensturm

Während der Völkerwanderung wanderten Völker – so die landläufige Auffassung. Doch Historiker zeichnen heute ein viel differenzierteres Bild jener Epoche, die das Ende des weströmischen Reichs besiegelte und in Europa die Weichen Richtung Mittelalter stellte.
Der große Sturm beginnt bereits mit einem Chaos. Auf dem Gebiet des heutigen Bulgarien drängen sich 376 n. Chr. tausende verzweifelte Goten vor der Grenze des Römischen Reichs. Was für die Fürsten der Barbaren bis dahin undenk- bar war, ist nun bittere Realität: Ihre Gesandten bitten flehentlich um Einlass in die Provinzen Moesien und Thrakien. Sich dem Imperium zu unterwerfen, scheint den Fremdlingen das geringere Übel zu sein. Denn in ihrem Rücken stehen die Hunnen, drohen Hungersnöte und der Tod. Vor wenigen Jahren erst sind diese Reiterkrieger aus den weiten Steppen Asiens vorgedrungen und haben auf ihrem Zug nach Westen das gotische Reich nördlich des Schwarzen Meers vernichtet. Der römische Herrscher Valens, Kaiser im Osten von 364 bis 378, steht vor einer schweren Entscheidung. Wie jeder gebildete Römer weiß er: Als im Jahr 110 v. Chr. die germanischen Stämme der Kimbern und Teutonen in der Gegend der Ostalpen vor Roms Grenzen standen und ähnlich wie jetzt die Westgoten Siedlungsgebiet auf römischem Boden forderten, wurden sie von den Legionen des Imperiums sofort bekämpft und letztlich ausgelöscht.

Seitdem sind aber beinahe fünf Jahrhunderte vergangen – und vieles am Umgang zwischen Römern und Fremdlingen hat sich geändert. Längst kämpfen germanische Söldner für Rom, oft genug gegen eigene Stammesgenossen.

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Andreas Laschober ist freier Journalist in Wien.
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