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Medizin: Beeinflusst das Knochenmark unser Verhalten?
Ein Forscherteam um den Nobelpreisträger Mario Capecchi hat Hinweise
auf eine überraschende
Ursache-Wirkungs-Beziehung zwischen zwanghaftem
Verhalten und einem Defekt im Immunsystem gefunden.

© Eric Poscher (Ausschnitt)
Dass Mäuse sich ausgiebig und gründlich
putzen, liegt in ihrer Natur.
Nicht natürlich ist es allerdings, wenn sie
das so oft und so zwanghaft tun, dass sie
sich dabei die Haare ausreißen und
schwere Hautverletzungen zufügen. Ein
ähnliches Verhalten lässt sich bei Menschen
mit so genannter Trichotillomanie
beobachten. Ein bis zwei von 100 Personen
leiden an dieser komplexen
Zwangsstörung. Eines der auffälligsten
Symptome: Der Erkrankte reißt sich unkontrolliert
die Haare aus.
Viele körperliche Leiden beruhen nachweislich auf einem genetischen Defekt. Bei Verhaltensstörungen ist die Ursachenforschung schwieriger. Trotzdem ließ sich auch hier in einigen Fällen – etwa bei der Chorea Huntington, früher als Veitstanz bekannt – ein genetischer Hintergrund nachweisen. In vielen anderen Fällen dürften ebenfalls Genmutationen für die psychischen Auffälligkeiten verantwortlich sein. Mario Capecchi vom Howard Hughes Medical Institute der University of Utah School of Medicine in Salt Lake City forscht deshalb auch beim Putzzwang der Mäuse ...
Viele körperliche Leiden beruhen nachweislich auf einem genetischen Defekt. Bei Verhaltensstörungen ist die Ursachenforschung schwieriger. Trotzdem ließ sich auch hier in einigen Fällen – etwa bei der Chorea Huntington, früher als Veitstanz bekannt – ein genetischer Hintergrund nachweisen. In vielen anderen Fällen dürften ebenfalls Genmutationen für die psychischen Auffälligkeiten verantwortlich sein. Mario Capecchi vom Howard Hughes Medical Institute der University of Utah School of Medicine in Salt Lake City forscht deshalb auch beim Putzzwang der Mäuse ...
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