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Astronomie und Praxis: Astroszene: Sterne über Andengipfeln

Beobachten und fotografieren (fast) wie die Profis – ein Besuch auf einer Astrofarm in Chile
Der Nachthimmel über der Hacienda los Andes in Chile

Dass ich mich an einem der astronomisch besten Orte der Welt befinde, bemerke ich schon bei der Anfahrt: Einmal entlang der langen, sich das Valle Rio Hurtado entlang schlängelnden Straße kann ich die silbrig glänzende Kuppel des Gemini-Süd-Teleskops auf dem nahen Cerro Pachón aufblitzen sehen. Den gleichen Himmel wie die Profis nutzen zu können, ist Traum aller Amateurastronomen. Auf der Astrofarm "Hacienda Los Andes" wird er für mich Wirklichkeit.

Im November 2015 zeigte sich der Norden Chiles von seiner ungewohnt grünen Seite – Folge eines besonders ausgeprägten El Niños, dessen Wolken nicht gerade des Astronomen bester Freund sind. In normalen Jahren ist die Atacamaregion mit mehr als 300 klaren Nächten gesegnet. Die einzigen Wolken sind dann die der Milchstraße und die auf 30 Grad südlicher Breite zirkumpolaren Magellanschen Wolken. Der Weg führte mich fünf Stunden im Bus von Santiago nach Ovalle, einer Provinzstadt abseits der Panamericana, der Nord-Süd-Achse des langen Landes. Am Bushof treffe ich Daniel Verschatse, "Chef­astronom" der Hacienda, der mich die letzten 70 Kilometer mitnimmt. Lohn der Reise: Die Hacienda ist von der Lichtverschmutzung nahezu unberührt. "Die wenigen Straßenlampen im Tal sind fast alle streulichtarm", erklärt Verschatse. Eine Schutzmaßnahme für die benachbarten Profisternwarten. Im August 2015 wurde das Gebiet um die Observatorien auf den Bergen Tololo und Pachón im benachbarte Valle de Elqui zum ersten "Dark Sky Sanctuary" erklärt, es besteht Hoffnung, dass der Astro­tourismus zur Bewahrung des dunklen Himmels beiträgt.

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