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Beziehungen: Bindung ist kein Schicksal

Wer sich als Kind von seiner Mutter oder seinem Vater ungeliebt gefühlt hat, dem fällt es als Erwachsener oft schwer, vertrauensvolle Liebesbeziehungen oder Freundschaften zu führen. Lassen sich die frühen Erfahrungen überschreiben?
Vertrauensvolles Gespräch zwischen Mutter und Tochter

Möchte Jakob mit seiner Mutter kuscheln, hat sie meist keine Zeit. Sucht er ihre Nähe, schickt sie ihn weg oder reagiert genervt. Jakobs Vater lebt in einer anderen Stadt und kommt immer seltener zu Besuch. Wenn er sich verabschiedet, weiß Jakob nicht, wann er ihn wiedersehen wird. Eine sichere Bindung zu seinen Eltern hat der Vierjährige deshalb nicht. Wie sich das auf seine Beziehungen auswirkt, wird sich je doch erst Jahre später zeigen.

Wer in der Kindheit schlechte Erfahrungen gemacht hat, spürt die Folgen oft ein Leben lang. Wird man wie Jakob von den Eltern häufig zurückgewiesen oder kann sich nicht auf sie verlassen, ist es wahrscheinlich, dass man sich später als Erwachsener in Partnerschaften ebenfalls abweisend und zurückhaltend oder ängstlich verhält. Denn in den ersten Lebensjahren entsteht das Fundament dafür, wie wir später die Welt und unsere Rolle darin verstehen. Doch nicht jeder, der als Kind von seinen Bezugspersonen abgelehnt wurde, führt als Erwachsener problematische Beziehungen. Woran liegt es, dass manche Menschen trotzdem glücklich werden? ...

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  • Quellen

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Hudson, N. W. et al.: Volitional change in adult attachment: Can people who want to become less anxious and avoidant move closer towards realizing those goals? European Journal of Personality 34, 2020

Neumann, E. et al.: Attachment in romantic relationships and somatization. Journal of Nervous and Mental Disease 203, 2015

Verhage, M. L. et al.: Narrowing the transmission gap: A synthesis of three decades of research on intergenerational transmission of attachment. Psychological Bulletin, 142, 2016

Weimer, B. L. et al.: Adolescents’ interactions with a best friend: Associations with attachment style. Journal of Experimental Child Psychology 88, 2004

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