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Physik: Die Plasma-Traumfabrik

Nach vielen Verzögerungen hat 2020 die Montage des ambitionierten Kernfusionsreaktors ITER begonnen. Bilder von der Baustelle zeigen die gewaltige Dimension des Projekts.
ITER Fusionsreaktor

Der Energiehunger der Menschheit scheint unersättlich. Darum wollen Wissenschaftler seit Jahrzehnten den Prozess nutzen, mit dem die Sonne Energie im Überfluss erzeugt. Der International Thermonuclear Experimental Reactor (ITER) ist das bisher ehrgeizigste Forschungsprojekt, das die Vorgänge in unserem Stern nachstellen soll, bei denen zwei Kerne des Wasserstoffs zu Helium verschmelzen. Im südfranzösischen Kernforschungszentrum Caldarache bauen die Europäische Union, die USA, China, Indien, Japan, Südkorea und Russland gemeinsam an einem über 20 Milliarden Euro teuren Experiment. Die Partner wollen erreichen, was keine Fusionsanlage zuvor geschafft hat: Sie soll mehr Heizleistung produzieren, als hineingesteckt wird.

Schon bald nach dem Start des Projekts und der Vertragsunterzeichnung 2006 kam es zu Verzögerungen und empfindlichen Kostensteigerungen. 2013 zog eine externe Evaluation eine so verheerende Bilanz, dass daraufhin das Management umstrukturiert wurde. Zwei Jahre später trat Bernard Bigot als neuer Generaldirektor an. Kritiker halten ITER allerdings weiterhin grundsätzlich für Geld- und Zeitverschwendung, zumal der Reaktor nicht einmal Strom ins Netz speisen, sondern nur die prinzipielle Umsetzbarkeit in einem Kraftwerk demonstrieren soll …

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