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Blick in die Forschung: Kurzberichte: Der Ursprung des Wassers

Mit ALMA, einem Verbund aus Radioteleskopen, stellt eine Forschungsgruppe einen Zusammenhang zwischen den Wassermolekülen in einem entstehenden Planetensystem und unserem Sonnensystem her.
Stern, Orion, ALMA

Wasser spielt bei der Entstehung von Planeten eine zentrale Rolle: Als Eis lagert es sich an Staubteilchen an und hilft so dabei, dass aus winzigen Partikeln Planetesimale und schließlich ausgewachsene Planeten entstehen können. Wasser findet sich im interstellaren Medium, in Kometen und felsigen Asteroiden, und natürlich auf weit entwickelten Planeten wie der Erde. Ein Team um John Tobin vom National Radio Astronomy Observatory (NRAO) in den USA machte nun eine weitere wichtige Entdeckung: Wassermoleküle in protoplanetaren Scheiben um ferne Sterne haben das gleiche Isotopenverhältnis wie solche in den meisten Kometen unseres Sonnensystems. »Wir können der Spur des Wassers durch das Universum folgen,« meint Tobin. »Die Endpunkte, also das Wasser auf Planeten und Kometen kennen wir bereits. Nun wollten wir auch die Anfangspunkte aufspüren.« Wasserstoff (H) ist das häufigste chemische Element im Universum. Auch Wasser ist eine weit verbreitete Substanz. Ein nicht unerheblicher Anteil von Wasserstoff liegt als das schwerere Isotop Deuterium (D) vor – hierbei enthält ein Wasserstoffatomkern (ein elektrisch positiv geladenes Proton) ein zusätzliches, ungeladenes Neutron. Wassermoleküle können ebenfalls Deuterium enthalten: Solches »deuterisiertes« oder auch schweres Wasser, HDO, hat ein höheres Molekulargewicht, ist chemisch aber mit dem normalen Wasser (H2O) identisch. H2O emittiert Radiostrahlung bei 203 Gigahertz, HDO bei 225 und 241 Gigahertz.

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