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Blick in die Forschung: Kurzberichte: Ringförmige Jetbasis in Messier 87

Im Virgohaufen befindet sich die elliptische und aktive Galaxie Messier 87 in rund 55 Millionen Lichtjahren Entfernung. Tief im Inneren schleudert ein extrem massereiches Schwarzes Loch einen Jet heraus, über dessen Struktur und Ursprung nun mittels hochaufgelöster Radiobeobachtungen neue Details herausgefunden wurden.
GMVA, M87

Die elliptische Riesengalaxie Messier 87 (M87) – schon im Jahr 1781 von Charles Messier entdeckt – ist die hellste Radiogalaxie im Sternbild Jungfrau (lateinisch: Virgo) und Zentralgalaxie des Virgo-Galaxienhaufens. Jet schon lange bekannt Bereits im Jahr 1918 fand der US-amerikanische Astronom Heber Curtis ein etwa 20 Bogensekunden langes optisches Filament, das Walter Baade und Rudolph Minkowski im Jahr 1954 als vom Zentrum der Galaxie ausgehenden Jet identifizierten. Im Radiobereich bei Wellenlängen von einigen Zentimetern erscheint dieser Jet viel länger, mit einer Ausdehnung von rund 55 Bogensekunden, was einer projizierten Jetlänge von mindestens 15000 Lichtjahren entspricht. Bei den noch längerwelligen Dezimeterwellen sieht man, dass Jet und Gegenjet in ein ungefähr 15 Bogenminuten ausgedehntes Radiohalo eingebettet sind. Somit beträgt die Gesamtsausdehnung von M87 mindestens 230000 Lichtjahre. Die gängige Erklärung zur Erzeugung von relativistischen Jets, die derart große Strukturen mit Energie und Materie versorgen können, sind extrem massereiche Schwarze Löcher, die sich in den Zentren der Galaxien befinden.

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