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Blick in die Forschung: Kurzberichte: Wolkig mit Aussicht auf Edelsteinregen

Wettervorhersagen sind bekannterweise kompliziert zu treffen, doch ein Team von Astronominnen und Astronomen versuchte es dennoch – nicht für die Erde, sondern für den heißen Jupiter WASP-121b, mehr als 800 Lichtjahre von uns entfernt.
Jupiter, Stern, Celsius

Mit dem Infrarotspektrografen der Wide Field Camera 3 an Bord des Weltraumteleskops Hubble beobachteten Forschende den Gasgiganten WASP-121b in den Jahren 2018 and 2019 über zwei komplette Umläufe von jeweils 30,6 Stunden hinweg, und sammelten dabei Informationen über seine Atmosphäre. Er umkreist WASP-121, einen Stern mit der Helligkeit 10,4 mag in etwa 855 Lichtjahren Entfernung im Sternbild Achterdeck des Schiffs (lateinisch: Puppis). Ihre Resultate sind gleichermaßen beeindruckend und befremdlich, denn das Klima des Exoplaneten unterscheidet sich drastisch von demjenigen unserer Erde. Wie die meisten anderen Exoplaneten vom Typ heißer Jupiter wendet auch WASP-121b seinem Stern immer die gleiche Seite zu. Dies führt zusammen mit dem geringen Bahnradius zu Temperaturen von bis zu 3000 Grad Celsius auf der Tagseite und zirka 1500 Grad Celsius auf der Nachtseite – ein beeindruckender Unterschied von 1500 Grad Celsius. Interessanterweise steigt auf der Tagseite die Temperatur mit der Höhe, wohingegen sie auf der Nachtseite mit der Höhe abfällt. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vermuten, dass dies durch Absorption auf derTagseite geschieht, bei der verschiedene Gase in der Atmosphäre, darunter Eisen, die Energie des Zentralsterns aufnehmen, und daher nicht in die tieferen Schichten der Atmosphäre durchlassen.

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