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Blick in die Forschung: Kurzberichte: Schlummerndes Schwarzes Loch aufgespürt

Es scheint kaum möglich, inaktive Schwarze Löcher ausfindig zu machen, die wenig mit ihrer Nachbarschaft interagieren. Doch genau das behauptet nun ein Forschungsteam. Es vermutet zudem, dass dieses stellare Schwarze Loch sehr wahrscheinlich durch einen direkten Kollaps entstand.
Ein ungleiches Duo

Stellare Schwarze Löcher mit nur wenigen Sonnenmassen gehen typischerweise aus massereichen Sternen mit mehr als 15 Sonnenmassen hervor, die das Ende ihres Lebens erreicht haben. Ohne Kernfusion im Inneren kollabieren sie unter ihrer eigenen Schwerkraft im Gravitationskollaps. Ob sie dann noch ein letztes Mal in Form einer Supernova aufleuchten, wird heute noch diskutiert, denn es kann auch sein, dass ein Schwarzes Loch einen direkten Kollaps durchlebt – ohne Supernova. Grundsätzlich wäre das auch in Doppelsystemen denkbar, die aus einem Schwarzen Loch und einem normalen Stern besteht. Wenn das Schwarze Loch Materie des Begleitsterns in einer Akkretionsscheibe ansammelt, wird das Material sehr heiß, und strahlt Wärme in Form von elektromagnetischen Wellen ab. Diese wird häufig mit Röntgenteleskopen im Erdorbit beobachtet, was nicht selten auf Schwarze Löcher hinweist. Besonders interessant sind Schwarze Löcher, die sich kaum auf Grund von elektromagnetischer Emission in ihrer Nachbarschaft verraten. Inzwischen sind mittels Gravitationswellen viele solcher unauffälligen, stellaren und mittelschweren Schwarzen Löcher aufgespürt worden (siehe SuW 2/2019, S. 38). Manchmal werden sogar schwach glimmende Schwarze Löcher entdeckt (siehe SuW 1/2022, S. 12). Manche Kandidaten von ihnen werden auf der Grundlage von Nachbeobachtungen wieder verworfen.

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