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Nordafrika: Blühende Landschaften

Die Sahara ist heute eine der lebensfeindlichsten ­Gegenden der Welt. Doch einst war sie eine fruchtbare Savanne. Deutsche Archäologen suchen nach Spuren ihrer damaligen Bewohner – und finden Hinweise auf die Anfänge der altägyptischen Kultur.
Blühende Landschaften
Sahara: 9,4 Millionen Quadratkilometer ödes Land; das bedeutet Sand, Steine, Geröll und Felsen auf einem Gebiet, das beinahe so groß ist wie die USA. In der Region fallen im Durchschnitt nur etwas mehr als 45 Millimeter Niederschlag pro Jahr (in Deutschland sind es 770 Millimeter, über 17-mal so viel). Die riesige nordafrikanische Wüste ist eine der lebensfeindlichsten Regionen der Welt. In ihrem östlichsten Teil, der Libyschen Wüste im Grenzgebiet zwischen Ägypten, Sudan, Tschad und ­Libyen, sind die Bedingungen besonders hart. In der extremsten Wärmewüste der Erde regnet es fast nie. Hier lebt auch niemand, nicht einmal mehr Beduinen verirren sich noch auf die alten, verwaisten Pfade dieses Ödlands.

In diese grenzenlose Leere zieht es lediglich hin und wieder einzelne Forscherteams sowie ein paar besonders abenteuerlustige Touristen. Denn ausgerechnet hier finden sich jahrtausendealte Felsmalereien und -gravierungen, die Jäger und Hirten in ihrem Alltag zeigen. Steinzeitliche Künstler hinterließen dabei überraschenderweise ein eindrucksvolles Panorama der Tier­welt afrikanischer Savannen: Antilopen und Strauße zieren die Felswände ebenso wie Giraffen und unzählige Rinder, aber auch Krokodile und Nilpferde. Mitte des 19. Jahrhunderts erforschte der deutsche Geograf und Historiker Heinrich Barth die zentrale Sahara und schloss angesichts der Malereien als einer der Ersten, dass hier einst günstigere klimatische Bedingungen geherrscht haben müssen (siehe Kasten unten). Spätere Forscher widersprachen ihm. Sie nahmen an, die Zeichnungen stammten von Karawanenreisenden, die Szenen aus ihrer jeweiligen Heimat verewigt hätten. Sie irrten ...

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