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Die Phönizier: "... Carthaginem esse delendam"

Die Phönizier waren schon zur wichtigsten Wirtschaftsmacht im Mittelmeer aufgestiegen, als ihre Handelsniederlassung Karthago eigene Wege ging und zum mächtigen Gegenspieler Roms wurde.
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A ls die Griechen bei der Eroberung Trojas ein Massaker anrichten, entkommt er nur knapp dem Tod. Bei seiner Irrfahrt durchs Mittelmeer verschlägt es Äneas auch nach Karthago. Dort werden er und seine Gefährten gastlich von der Königin Dido aufgenommen, und bald knüpft die Königstochter aus Tyros zarte Bande zu dem trojanischen Helden. Doch hat Jupiter noch Großes vor mit Äneas und seinem Sohn Ascanius: Er ist zum Ahnherrn der Römer bestimmt, sein Sohn zum Gründer der Stadt Alba Longa, wo dereinst die Zwillinge Romulus und Remus zur Welt kommen sollen. Auf Geheiß des Göttervaters, der eigens seinen Boten Merkur geschickt hat, macht sich der pflichtbewusste Äneas auf und davon. Die tief verletzte Königin schwört Rache und bohrt sich das Schwert in die Brust.

Hier haben wir – folgen wir dem Dichter Vergil und seinem Hauptwerk, der Äneis – den Grund für die Erbfeindschaft zwischen Römern und Karthagern, die sich in drei blutigen Kriegen um die Vorherrschaft im Mittelmeer entlud und schließlich mit der totalen Zerstörung der phönizischen Kolonie in Nord-afrika endete. Als Vergil sein Epos über den gottgefälligen Stammvater der Römer zu Papyrus brachte, im 3. Jahrzehnt vor der Zeitenwende, hatte sich gerade neues Leben der alten Stadt bemächtigt, die der Feldherr Scipio Ämilianus im Jahr 146 v. Chr. förmlich ausradiert hatte: 29. v. Chr. hatte Augustus mit der Ansiedlung von Veteranen des römischen Bürgerkriegs begonnen; Karthago erlebte als Colonia Julia Concordia Carthago seine Wiederauferstehung ...

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