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Radioteleskope: Chinas riesiges Himmelsauge

Anders als der Name vermuten lassen könnte, ist es nicht schnell, sondern groß, besser gesagt riesenhaft. FAST steht für »Five hundred meter Aperture Spherical Telescope«, und es ist das derzeit größte Radioteleskop der Welt. Im Jahr 2016 nahm es in China seinen Betrieb auf. Mit der riesigen Schüssel lässt sich eine Vielzahl von Radioquellen aufspüren und untersuchen, darunter interstellare Materie, Galaxien, Jets, Pulsare und die Umgebung Schwarzer Löcher.
FAST

Wir nähern uns einem Giganten der Astronomie. Die zirka zweieinhalbstündige Fahrt von Guiyang zu FAST, dem »Five hundred meter Aperture Spherical Telescope«, geht über eine gut ausgebaute Autobahn durch eine im Kontrast dazu industriell relativ unerschlossene Gegend Chinas. Der Standort ist sorgfältig ausgewählt, denn der Koloss unter den Radioteleskopen soll Signale kosmischen Ursprungs, und nicht die von Menschen gemachte Störstrahlung auffangen. Das Tal, in das FAST ziemlich passgenau eingelassen wurde, ist eine natürliche Landschaftsform der dortigen Region. Die Umgebung ähnelt derjenigen des Arecibo-Observatoriums auf Puerto Rico. Dies ist kein Zufall, denn FAST hat mit dem dortigen Arecibo-Teleskop, das der breiten Öffentlichkeit durch Hollywood-Filme wie »James Bond – Goldeneye« oder »Contact« bekannt geworden ist, viele Gemeinsamkeiten. Dennoch unterscheidet sich FAST in wichtigen Details, die erst klar werden, wenn man sich noch einmal die Eigenschaften von Arecibo in Erinnerung ruft …

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Spektrum - Die Woche – Sind wir nicht alle ein bisschen ambivertiert?

Oft ist beim Thema Persönlichkeit die Rede von extravertiert oder introvertiert. Dabei stellen diese beiden Eigenschaften zwei Extreme dar, zu denen sich nur die wenigsten Menschen zuordnen würden. In der aktuellen »Woche« geht es um den Begriff der »Ambiversion«: ein gesundes Mittelmaß?

Sterne und Weltraum – Supernovae Ia: Wie schnell expandiert das Universum?

Ein »Jugend forscht«-Gewinner stellt sein Projekt vor, in dem er mit mehreren Supernovae Ia die Hubble-Konstante berechnet. Wir berichten über eine neue Hypothese zu schnellen Radioblitzen und präsentieren das Wendelstein-Observatorium in den Bayerischen Alpen. Woran wäre die Landung der Raumsonde SLIM fast gescheitert? Und wie baut man sich eine Ministernwarte im Garten?

Spektrum der Wissenschaft – Das Geheimnis der Dunklen Energie

Seit ihrer Entdeckung ist der Ursprung der Dunklen Energie rätselhaft. Neue Teleskope und Theorien sollen Antworten geben. Außerdem: Mit DNA-Spuren aus Luft oder Wasser lässt sich die Verbreitung verschiedenster Arten störungsfrei erfassen. Lassen sich riesigen Süßwasservorkommen, die unter mancherorts unter dem Meeresboden liegen, als Reserven nutzen? RNA-Ringe sind deutlich stabiler als lineare RNA-Moleküle und punkten daher als Arzneimittel der nächsten Generation. Ein Mathematiker ergründete auf Vanuatu, wie die Sandzeichnungen der Bewohner mit mathematischen Graphen zusammenhängen.

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  • Literaturhinweise

Britzen, S., Müller, A. : Das erste Foto eines Schwarzen Lochs. Sterne und Weltraum 6/2019, S. 26–34

Jiang, P., et al. : Commissioning progress of the FAST. Science China Physics, Mechanics & Astronomy 62, 2019

Li, D., Pan, Z. : The Five-hundred-meter Aperture Spherical radio Telescope project. Radio Science 51, 2016

Moskowitz, C. : Das Innenleben der Neutronensterne. Sterne und Weltraum 10/2019, S. 26–32

Smits, R., et al. : Pulsar science with the Five hundred metre Aperture Spherical Telescope. Astronomy & Astrophysics 505, 2009

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