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Biologie: Cuvier-Schnabelwale sind Rekordtaucher

Neue satellitengestützte Messungen belegen, dass Cuvier-Schnabelwale (Ziphius cavirostris) länger und tiefer tauchen können als jedes andere Säugetier. Über drei Jahre hinweg haben Wissenschaftler acht Vertreter dieser Spezies im Pazifik beobachtet. Der längste erfasste Tauchgang dauerte demnach 137 Minuten, also mehr als zwei Stunden; der tiefste reichte bis drei Kilometer unter die Wasseroberfläche. Diese Werte erreichen nicht einmal Südliche Seeelefanten, die bislang als Rekordhalter galten: Sie tauchen "nur" 2400 Meter tief und halten dabei bis zu zwei Stunden die Luft an.

Das Team um Gregory S. Schorr vom Cascadia Research Collective (Olympia, USA) befestigte spezielle Messsonden mit einem modifizierten Gewehr nahe der Rückenflosse von Cuvier-Schabelwalen. Die Geräte verfügten über Tiefenmesser, um die Tauchtiefe zu dokumentieren, sowie über Nässefühler, die es registrierten, wenn die Wale zum Luftholen auftauchten. In regelmäßigen Abständen übermittelten die Sonden ihre Messdaten per Funksignal, das von Argos-Satelliten aufgezeichnet wurde.

Bislang war nur wenig über das Verhalten von Cuvier-Schnabelwalen bekannt, da sie in der küstenfernen Tiefsee jagen, was ihre Beobachtung äußerst schwierig macht. Zwar weiß man schon länger, dass die Tiere sehr tief und sehr lange tauchen können. Einschlägige Messungen über Wochen und Monate hinweg standen allerdings bis dato aus.

Die braungrau und weiß gefärbten Säugetiere können ausgewachsen bis zu sieben Meter groß und drei Tonnen schwer werden. Charakteristisch für sie ist ihre lang gezogene Schnauze. Cuvier-Schnabelwale leben in kleinen Gruppen zusammen, die bis zu sieben Tiere umfassen. Zu ihren Beutetieren gehören Kalmare und Fische.

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