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Mikrobiota: Wenn der Bauch das Gehirn krank macht

Manche psychischen und neurologischen Störungen gehen mit einer abweichenden Zusammensetzung der Darmbakterien einher. Das eröffnet einen ­ungewöhnlichen Behandlungsweg.
Wenn der Darm das Gehirn krank macht

Unser Darm beherbergt nach herkömmlicher Auffassung annähernd 100 Billionen (1014) Bakterien. Sie umfassen rund 1000 verschiedene Arten und damit eine enorme genetische Vielfalt. Fachleute sprechen oft vom Mikrobiom des Verdauungstrakts oder von unserer inneren Mikrobiota. Der erste Begriff bezeichnet insbesondere die Gesamtheit der Gene jener Bakterien, der zweite die zugehörigen Organismen insgesamt.

Mediziner begreifen die Darmflora inzwischen als ein regelrechtes Organ an der Schnittstelle zwischen Verdauungstrakt und aufgenommener Nahrung. Denn sie hilft nicht nur diese aufzuschließen. Vielmehr tauschen die Bakterien mit der Darmwand auch molekulare Signale aus und kommunizieren so über das Blut-, Nerven- und Immunsystem mit dem gesamten Organismus – nicht zuletzt mit dem Gehirn.

Eine Bestandsaufnahme der Gene der Darmflora und der von ihr produzierten Substanzen kam dank der immer ausgefeilteren Analysemethoden in den letzten zehn Jahren gut voran. Dabei fanden Forscher eine Menge Beziehungen zwischen unserer inneren Mikrobiota und verschiedensten Vorgängen im Körper ...

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  • Quellen

Crumeyrolle-Arias, M. et al.: Absence of the Gut Microbiota En­hances Anxiety-Like Behavior and Neuroendocrine Response to Acute Stress in Rats. In: Psychoneuroendocrinology 42, S. 207 – 217, 2014

Gilbert, J. A. et al.: Toward Effective Probiotics for Autism and Other Neurodevelopmental Disorders. In: Cell 155, S. 1446 – 1448, 2013

Rabot, S. et al.: Impact of the Gut Microbiota on the Neuro­­endocrine and Behavioural Responses to Stress in Rodents. In: Oilseeds and Fats, Crops and Lipids 23, 2016

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