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Optik: Das Alabaster-Suppenhuhn

Infrarotfotos mit einer ganz gewöhnlichen Digitalkamera machen? Das geht! Denn deren Sensoren sind vor allem im Infraroten empfindlich - sichtbares Licht verabeiten sie eigentlich nur nebenbei.
Das Alabaster-Suppenhuhn
Manche Situationen sind schlicht unwürdig. Ich sitze bei ausgeschaltetem Licht auf dem – geschlossenen – Klodeckel, die Fernbedienung des Beamers zwischen die Knie geklemmt, neben mir die digitale Spiegelreflexkamera, und betrachte laut jubilierend das Display eines Handys. Kein Wunder, dass der hereinkommende Kollege die Augenbrauen hebt. Dabei ist meine Verrichtung rein dienstlicher Natur. Wo sonst kommt man in unserem Bürogebäude ohne großen Aufwand an einen verdunkelbaren Raum? Das sichtbare Licht muss für diesen Versuch vorübergehend draußen bleiben, damit ich die Wirkung der Infrarotstrahlung ungestört beobachten kann. Fernbedienungen wie die zwischen meinen Knien schicken mit ihrer Hilfe ihre Anweisungen an die zugehörigen Geräte. Da die Wellenlänge des Infraroten größer ist als die des sichtbaren Lichts, können wir es nicht wahrnehmen – wohl aber kann das eine Digitalkamera, und zwar paradoxerweise umso besser, je schlechter sie ist. Die Handykamera zeigt an der entsprechenden Stelle der Fernbedienung einen strahlend hellen Leuchtfleck, das teure Spiegelreflexgerät dagegen nur ein trübes Funzeln...

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