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Neurowissenschaften: Unser Gehirn denkt anders, als wir denken

Kognitive Funktionen wie Wahrnehmung, Gedächtnis und Aufmerksamkeit erscheinen uns als zentral. Wenn es jedoch darum geht, die Arbeitsweise des Gehirns im Detail zu verstehen, sind sie irreführend.
Kopf und Kompass

Neurowissenschaftler sind so etwas wie die Kartografen unseres Gehirns. Sie erforschen die Merkmale und Aktivitäten einzelner Regionen, die verbindenden Bahnen und die Grenzen, die sie voneinander trennen. Ihre neuronale Landkarte zeigt Folgendes: Im vorderen Teil des Gehirns, gleich hinter der Stirn, befindet sich der präfrontale Kortex, der als Sitz des Urteilsvermögens gilt. Dahinter liegt die motorische Rinde, die Bewegungen steuert. Die seitlichen Schläfenlappen sind für das Gedächtnis und die Verarbeitung von Emotionen zuständig. Oberhalb befindet sich der somatosensorische, dahinter der visuelle Kortex.

Laut Lisa Feldman Barrett, Psychologin an der Northeastern University in Boston, gehen die neurowissenschaftlichen Kartenzeichner dabei noch ziemlich altmodisch vor. Je nach Interesse würden sie das Gehirn aus psychologischer, geistiger oder verhaltensbezogener Sicht analysieren und dann die Funktionen verschiedenen Neuronennetzen zuordnen – als ob das Gehirn aus einzelnen Bausteinen bestünde und es dort tatsächlich feste Grenzen gäbe...

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  • Quellen

Cisek, P.: Resynthesizing behavior through phylogenetic refinement. Attention, Perception, & Psychophysics 81, 2019

Eisenberg, W. E. et al.: Uncovering the structure of self¬regulation through data¬driven ontology discovery. Nature communication 10, 2019

Stringer, C. et al.: Spontaneous behaviors drive multidimensional, brainwide activity. Science 364, 2019

Tingley, D. et al.: A metabolic function of the hippocampal sharp wave¬ripple. Nature 597, 2021

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