Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Kognitionsforschung: Das Handwerk des Denkens

Kühle Logik und Abstraktion gelten als Säulen eines klaren Verstands. Doch Kognitionsforscher entdeckten, dass wir oft konkreter und sinnlicher denken als angenommen. Dieses Wissen gibt uns sogar nützliche Denkwerkzeuge an die Hand.

Kopf in den Wolken

Homo sapiens – der "weise Mensch" – ist ein stolzer Name. Wir haben ihn uns verliehen, weil wir die Fähigkeit zu denken, also vom konkret Gegebenen zu abstrahieren und logische Zusammenhänge herzustellen, für unser größtes Talent halten. Und doch bereitet es uns im Alltag oft Probleme. Wie etwa in diesem Fall: Ein Tischtennisset aus Schläger und Ball kostet elf Euro. Der Schläger ist zehn Euro teurer als der Ball. Wie viel kostet der Ball? Wenn Sie nun spontan "ein Euro" denken, erliegen Sie einem typischen Denkfehler ...

Kennen Sie schon …

Spektrum - Die Woche – Denken Sie rational?

Wie widerstehen Sie Denkfehlern? Rationales Denken ist mehr als Logik und Intelligenz – und oft harte Arbeit. In dieser Ausgabe zeigen wir, wie Sie falschen Schlüssen entgehen. Außerdem: Warum ist die Milchstraße verkrümmt und wie fällt die erste Bilanz zur Cannabis-Teillegalisierung aus?

Spektrum edition – Sprache

In dieser »edition« behandeln wir das Thema Sprache von den Wurzeln bis hin zur Entschlüsselung von tierischer Kommunikation mit KI. Wie klingt eine Sprache, die fast niemand kennt? Denken Menschen anders, wenn sie anders sprechen? Und was verrät der Klang einer Sprache über unsere Wahrnehmung?

Gehirn&Geist – Gehirn und KI im Dialog: Was uns künstliche Intelligenz über menschliches Denken lehrt

Ist künstliche Intelligenz in der Lage, echtes Bewusstsein zu simulieren? Neue Ansätze in der KI-Forschung versuchen KI-Systeme menschenähnlicher zu machen, indem sie den modularen Aufbau des Gehirns nachahmen. Mit diesem Artikel startet die neue Serie »Wechselspiel der Intelligenzen«, in der wir beleuchten, wie sich künstliche und menschliche Intelligenz gegenseitig beeinflussen. Im Schwerpunktthema »Demokratie in Gefahr?« klären wir im Interview, ob sich wissenschaftlich fassen lässt, wie eine Demokratie in eine Autokratie abgleitet. Ein weiterer Artikel zu diesem Thema erklärt, wie sich trotz zunehmend kontroverser Gesellschaftsdebatten ein kühler Kopf bewahren lässt. Daneben berichten wir, warum noch Jahre nach Konsum von Psychedelika visuelle Störungen auftreten können, ob Hirnstimulation gegen Depressionen hilft, oder Eisbaden und Kältekammern wirklich gesund sind.

  • Literaturtipps und Quellen

Literaturtipps

Brandt, R.: Können Tiere denken? Ein Beitrag zur Tierphilosophie. edition unseld, Frankfurt am Main 2009
Kompakte Einführung zu der Frage, was Denken bei Mensch und Tier unterscheidet

Dennett, D.: Intuition Pumps and other Tools for Thinking. Norton, New York 2013
Der Philosoph Daniel Dennett setzt sich ausführlich und unterhaltsam mit den Werkzeugen des Denkens auseinander.

Gabriel, M.: Warum es die Welt nicht gibt. Ullstein, Berlin 2013
Neurokonstruktivismus versus Neuer Realismus: Erkenntnistheorie in verständlicher Form


Quellen

Arnstein, A. F. T. et al.:Neuromodulation of Thought: Flexibilities and Vulnerabilities in Prefrontal Cortical Network Synapses. In: Neuron 76, S. 223-229, 2012

Dörner, D.: Sprache und Denken. In: Funke, J. (Hg.): Denken und Problemlösen. Enzyklopädie der Psychologie 8, Hogrefe, Göttingen 2006, S. 616-694

Goel, V.:Neural Basis of Thinking: Laboratory Problems Versus Real-World Problems. In: Wiley Interdisciplinary Reviews: Cognitive Science 1, S. 613-621, 2010

Engel, A. K. et al.:Where Is the Action? The Pragmatic Turn in Cognitive Science. In: Trends in Cognitive Sciences 17, S. 202-209, 2013

Smith, K.:Reading Minds. In: Nature 502, S. 428-430, 2013

Schreiben Sie uns!

2 Beiträge anzeigen

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.