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Serie Philosophie (Teil 4) | Was ist der Mensch?: Das Verhältnis von Mensch und Tier
Philosophen haben dem Menschen immer wieder eine Sonderstellung
zugebilligt: das einzige Lebewesen mit Geist und Intelligenz.
Doch neue Erkenntnisse der Verhaltens- und Hirnforschung stellen
diese Abgrenzung in Frage.

© Alexander Jung Illustration (Ausschnitt)
Sind wir von den Tieren nun radikal verschieden oder
doch einfach nur eine von vielen Spezies unter den
Erdbewohnern? Anders ausgedrückt: Was ist die Natur
des Menschen? Diese Frage treibt Denker schon
lange um. Auf Aristoteles geht die Aussage zurück, der
Mensch sei ein "vernünftiges Tier" – mit der entscheidenden
Gemeinsamkeit, dass beide lebendig sind. Nach antiker Auffassung
wird Leben durch die Eigenschaft hervorgebracht,
dass etwas eine Seele hat. Mensch und Tier haben gemäß dieser
mehr als 2000 Jahre alten Sicht beide eine Leben spendende
Seele, aber allein der Mensch besitzt auch Vernunft.
Mit dieser Betrachtungsweise sind zwei Fragen verbunden. Erstens: Was ist dafür verantwortlich, dass etwas lebendig ist? Zweitens: Ist Vernunft wirklich allein dem Menschen vorbehalten? Im 17. Jahrhundert machte René Descartes (1596 – 1650) eine neue Sichtweise des Verhältnisses von Mensch und Tier populär. Im Zuge der Entstehung der Naturwissenschaften gewann der französische Mathematiker und Philosoph die Überzeugung, dass sich Leben und alle biologischen Funktionen des Körpers vollständig mechanistisch erklären lassen; dies entspricht auch heute noch der allgemein akzeptierten wissenschaftlichen Auffassung.
Zugleich glaubte Descartes, der Mensch unterscheide sich vom Tier dadurch, dass ...
Mit dieser Betrachtungsweise sind zwei Fragen verbunden. Erstens: Was ist dafür verantwortlich, dass etwas lebendig ist? Zweitens: Ist Vernunft wirklich allein dem Menschen vorbehalten? Im 17. Jahrhundert machte René Descartes (1596 – 1650) eine neue Sichtweise des Verhältnisses von Mensch und Tier populär. Im Zuge der Entstehung der Naturwissenschaften gewann der französische Mathematiker und Philosoph die Überzeugung, dass sich Leben und alle biologischen Funktionen des Körpers vollständig mechanistisch erklären lassen; dies entspricht auch heute noch der allgemein akzeptierten wissenschaftlichen Auffassung.
Zugleich glaubte Descartes, der Mensch unterscheide sich vom Tier dadurch, dass ...
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