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Infografik: Psychologie im Gerichtssaal

In einem Strafprozess zählen Fakten – aber nicht nur. Tatsächlich können Richter, Staatsanwälte, Verteidiger und Zeugen über eine Vielzahl von psychologischen Fallstricken stolpern. Die zehn wichtigsten im Überblick.
In einem Strafprozess zählen Fakten – aber nicht nur. Tatsächlich können  Richter, Staatsanwälte, Verteidiger und Zeugen über eine Vielzahl von  psychologischen ­Fallstricken stolpern.

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Gehirn&Geist – Verbrechen: Die Psychologie des Bösen

Warum faszinieren wahre Verbrechen? True Crime ist ein Spiegel unserer psychologischen Neugier: Was macht Menschen zu Tätern – und wie gelingt es Ermittlern, die Wahrheit ans Licht zu bringen? In dieser Ausgabe geht es um die Kräfte, die Menschen in den Abgrund treiben oder zurückholen. Wir zeigen, warum Rache selten Frieden bringt, wie gefährliche Häftlinge in Sicherungsverwahrung leben, was das Stockholm-Syndrom über Überlebensstrategien verrät und mehr.

Spektrum der Wissenschaft – Stumme Zeugen: Wie moderne Forensik Täter überführt

Der genetische Fingerabdruck ist längst eine Standardmethode in der Ermittlungsarbeit. Doch die Kriminaltechnik nutzt dafür nicht nur Spuren von Verdächtigen. So genügten Forensikern des BKA in Wiesbaden vertrocknete Laubblätter, um den Täter eines ungelösten Falls aus den 1990er Jahren aufzuklären. In unserer Titelgeschichte geben sie einen spannenden Einblick in ihre Arbeit. Weitere Themen dieses Heftes: Scheitert in der Quantengravitation die Suche nach einer Weltformel an der gödelschen Unvollständigkeit? Um den Ressourcen- und Energieverbrauch für künstliche Intelligenz zu senken, entwickeln Forscherinnen und Forscher optische neuromorphe Computer, die Licht als Speicher- und Informationsträger nutzen. Außerdem berichten wir über einen Geoengineering-Ansatz, bei dem zerkleinertes Basaltgestein auf Ackerflächen klimaschädliches Kohlendioxid aus der Luft binden und gleichzeitig die Fruchtbarkeit der Böden steigern soll, und über die wachsende Bedrohung der Raumfahrt durch Weltraumschrott.

Spektrum Kompakt – Paradox und Dilemma - Ausweglose Situationen in der Mathematik

Das Lösen von Paradoxa hat die Mathematik vorangebracht. Allerdings verstecken sich die Widersprüche auch im Alltag; zum Beispiel in den berühmten Fragen, wieso man so lange auf den Fahrstuhl warten muss, warum die Bahn immer zu spät kommt und wie lang die Grenze zwischen zwei Ländern wirklich ist.

  • Quellen

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Englich, B: Blind or biased? Justitia's Susceptibility to Anchoring Effects in the Courtroom Based on Given Numerical Representations. In: Law & Policy 28, S.497-514, 2006

Englich, B. et al.: Playing Dice with Criminal Sentences: The Influence of Irrelevant Anchors on Experts’ Judicial Decision Making. In: Personality and Social Psychology Bulletin 32, S. 188-200, 2006

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Kocab, K., Sporer, S. L.: The Weapon Focus Effect for Person Identifications and Descriptions: A Meta-Analysis. In:Advances in Psychology and Law, S. 71-117, 2016

Mueller‐Johnson, K. et al.: The Perceived Credibility of Older Adults as Witnesses and Its Relation to Ageism. In: Behavioral Sciences & the law 25, S. 355-375, 2007

Mussweiler, T.: Sentencing Under Uncertainty: Anchoring Effects in the Courtroom. In: Journal of Applied Social Psychology 31, S. 1535-1551, 2001

Niehaus, S. et al.: Psychologie des Strafverfahrens. In: Kröber, H.-L. et al. (Hg.): Handbuch der Forensischen Psychiatrie, S. 662-688, Steinkopff, Darmstadt 2009

Shaw, J.: Das trügerische Gedächtnis. Wie unser Gehirn Erinnerungen fälscht. In: Hanser, München 2016

Vrij, A.: Why Professionals Fail to Catch Liars and How They Can Improve. In: Legal and Criminological Psychology 9, S. 159-181, 2004

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