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Transhumanismus: Der alte Traum vom mechanischen Menschen

Das Streben, körperliche Grenzen technisch zu überwinden, ist mehr als ein Jahrhundert alt. Noch heute befeuert es den Diskurs über das Schicksal der Menschheit.

Eine Zukunft, in der unsere Körper technisch aufgerüstet sind, mit Maschinen verschmelzen oder sogar überflüssig werden; radikale biotechnologische Veränderungen, getrieben und im Dienst von gesellschaftlichen Eliten – das sind die Themen zahlreicher Filme des beginnenden 21. Jahrhunderts. Vielen ist heute bewusst, dass sich in Zukunft das Erscheinungsbild unserer Spezies massiv verändern könnte. Fachleute sprechen von "Human Enhancement". Der Begriff lässt sich unterschiedlich übersetzen: als Steigerung menschlicher Leistungsfähigkeit oder als Verbesserung des Menschen. Welche Interpretation eine Gesellschaft wählt, ist auch eine Frage ihres Menschenbilds und der Hoffnungen, die sie mit Human Enhancement verbindet.

Öffentliche Debatten verlaufen teilweise aufgeregt, es fallen dabei Schlagworte wie Cyborg. Solche Szenarien erscheinen oft als Resultat ganz neuer naturwissenschaftlicher Entwicklungen. Damit würden also auch neuartige Fragen aufgeworfen. Kritiker des Human Enhancement nehmen die gezeichneten Bilder oft als Produkt der Sciencefiction wahr, als unseriöse Übernahme von fantastischen Vorstellungen in die Forschung oder zumindest in die gesellschaftlichen Diskussionen über Naturwissenschaft und Technik.

Doch tatsächlich reicht die Geschichte dieser Zukunftsvisionen mindestens bis in die 1920er Jahre zurück. Die Mechanisierung des Menschen ist ein alter Wissenschaftlertraum, nicht bloß eine belletristische Fantasie. Ihn als solche abzutun, hieße, die Reichweite der Vision zu unterschätzen. ...

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