Für viele amerikanische Hobbyastronomen ist der Südwesten das, was für deutsche Namibia ist. Wer eine ernsthafte Astroexkursion unternimmt, reist nach Kalifornien, New Mexiko – oder eben Arizona. Die Zahl der Observatorien und astronomischen Forschungseinrichtungen in Arizona ist riesig. US-Sterngucker fliegen allerdings zumeist nicht direkt an ihr Ziel, sondern laden ihre Ausrüstung einfach in überdimensionierte Pick-ups und fahren damit quer durchs Land, um zu beobachten und zu fotografieren – allein oder im Rahmen eines Teleskoptreffens. Pech für mich: In meinem begrenzten Fluggepäck war weder Platz für mein Teleskopnoch die Montierung. Daher musste ich mich mit meiner Kameraausrüstung – einer Canon EOS 10D mit ein paar Objektiven – und einem Stativ begnügen. Als erstes astronomisches Highlight wählte ich eine große Star Party des in Phoenix ansässigen Saguaro Astronomy Club, von dem ich im Internet erfahren hatte. Und so machte ich mich in meinem Wagen an einem Samstag Ende März 2006 auf, die Interstate 10 entlang Richtung Südwesten.