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Der inszenierte Kardinal

Der Aufstieg von Armand-Jean du Plessis zum mächtigen Kirchenmann und führenden Politiker Frankreichs ist beeindruckend. Als Kardinal Richelieu beeinflusste er maßgeblich die politischen Verhältnisse in Europa – und arbeitete fleißig an seinem eigenen Mythos. Das taten auch seine Gegner.
Heute verbindet man mit seinem Namen eine eindrucksvolle Gestalt in Purpur und mit blauem Ordensband. Er ist bekannter als sein König oder die anderen weltlichen und kirchlichen Herrscher seiner Zeit. Er gilt als Wegbereiter des Absolutismus und Gründer der Académie française. Er schuf die Voraussetzungen für Frankreichs politische und kulturelle Blüte unter Ludwig XIV. nach 1661. Doch seine Berühmtheit verdankt Kardinal Richelieu vor allem einem Umstand: Er ist der Bösewicht in Alexandre Dumas’ Roman "Die drei Musketiere" (1843), dessen Intrige gegen den Romanhelden d’Artagnan zwar scheitert, der aber mächtig und unüberwindlich bleibt. So wurde Richelieu zum Mythos, der sich gerade im 20. Jahrhundert mit den zahlreichen Verfilmungen des Romans verfestigte ...

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