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Raumfahrt: Der Mensch im All

Wir sind an die Bedingungen auf der Erde angepasst. Im All kann ein Mensch nur in Raumkapseln längere Zeit überleben. Dabei machen ihm – vor allem bei ausgedehnten Aufenthalten – die Schwerelosigkeit und die kosmische Strahlung zu schaffen. Hinzu kommt die psychische Belastung durch ein abgeschiedenes Dasein in einer kleinen Gruppe auf beengtem Raum.

Vor 53 Jahren unternahm der sowjetische Kosmonaut Juri Gagarin den ersten Raumflug, und 1969 betrat der US- Astronaut Neil Amstrong als erster Mensch den Mond. Nach diesen spektakulären Pioniertaten geriet die Eroberung des Weltalls mit bemannten Raumschiffen jedoch ins Stocken, auch wenn seit einigen Jahren Astronauten auf der Internationalen Raumstation ISS die Erde umkreisen.

Die Anfangserfolge der bemannten Raumfahrt haben viele Sciencefiction-Autoren inspiriert. Für sie sind künftige Expeditionen ins ferne Weltall eine Selbstverständlichkeit. So konzipierte Gene Roddenberry 1964 die Fernsehserie "Star Trek" (deutsch "Raumschiff Enterprise"), und 1968 adaptierte Stanley Kubrick mit "2001: Odyssee im Weltraum" eine Kurzgeschichte von Arthur Clarke für das Kino. Auch neuere Filme wie "Avatar" von James Cameron zeugen von der Faszination, die Reisen zu fernen Planeten auf uns Menschen ausüben. Häufig beleuchten diese Leinwandepen bereits die Probleme des Lebens im All, bedingt durch lange Aufenthalte unter Schwerelosigkeit in beengten Kapseln mit wenig oder keinem Kontakt zur Außenwelt.

Zwar hat sich der Wettlauf der Großmächte um die Eroberung des Weltraums deutlich verlangsamt, doch verfolgen die europäischen und amerikanischen Raumfahrtbehörden ESA und NASA inzwischen Projekte zur bemannten Erforschung des Mars oder einer Rückkehr zum Mond. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, wie Menschen sich körperlich und psychisch auf die Bedingungen von Langzeitexpeditionen in der lebensfeindlichen Umgebung des Alls einstellen können. Sind wir für ausgedehnte Aufenthalte oder gar ein Leben im Weltraum überhaupt gemacht? ...

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Sterne und Weltraum – Urknall: Der Anfang von allem?

Der Urknall gilt als Ursprung unseres Universums – Dunkle Materie und Dunkle Energie bestimmen die kosmische Dynamik, bleiben aber rätselhafte Platzhalter. Immer mehr Forschende zweifeln am Standardmodell und fordern neue Erklärungen. Wir zeigen Ihnen im ersten Teil des zweiteiligen Beitrags Befunde, die das kosmologische Standardmodell stützen. Um die Erde wird es eng – unser Artikel über Weltraumschrott informiert über die rasant wachsende Zahl an Objekten im erdnahen Raum. Sie führen immer häufiger dazu, dass Raumfahrzeuge ausweichen müssen. Lässt sich das noch handhaben, oder werden bestimmte Umlaufbahnen für die Raumfahrt zukünftig unbrauchbar? Darüber hinaus: Praxistipps für die Astrofotografie mit dem Smartphone, Details zum größten Sonnensturm der letzten 15 000 Jahre, den ältesten Festkörpern in unserem Sonnensystem und der ersten chinesischen Mission zur Beprobung eines Asteroiden.

Spektrum der Wissenschaft – Den Kosmos entschlüsseln – Vom Sonnensystem in die Tiefen des Universums

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Spektrum - Die Woche – Um die Erde wird es eng

Um die Erde wird es eng! Wussten Sie, dass die Menge an Schrott im Orbit rapide zunimmt? Kollisionen könnten wichtige Umlaufbahnen unbrauchbar machen. In unserer neuen Ausgabe »Spektrum – Die Woche« erfahren Sie mehr über die neuesten Forschungsergebnisse und Technologien.

  • Quellen

Consortium Theseus (Towards Human Exploration of Space: A European Strategy):Cluster Reports on Integrated Physiology, Psychology and Human-Machine Sytems, Radiations, Habitat Management, Health Care. Indigo, Strasbourg 2012

Palinkas, L. A.: Psychology and Culture During Long-Duration Space Missions. In: Acta Astronautica 64, S. 659 – 667, 2009

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