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Verkehr: Der simulierte Stau
Ein Stau aus dem Nichts verblüfft uns immer wieder, ebenso wie die Hartnäckigkeit von
Staus, deren Ursache längst beseitigt ist. Simulationen, die das individuelle Verhalten
der Autofahrer modellieren, zeigen, warum wir immer wieder auf der Straße fest stecken.

© Martin Treiber (Ausschnitt)
Auch Stauforscher stecken gelegentlich im Stau und wundern
sich, wie dessen Entwicklung der Logik vernünftigen
Autofahrens zu widersprechen scheint. Auf hindernisfreier
Strecke stockt es plötzlich, bevor sich die Fahrzeugkolonne
ebenso scheinbar grundlos erneut in Bewegung setzt.
Wenige Minuten später ist die Autobahn wieder so frei, als ob
nichts gewesen wäre – bis die nächste Stauwelle kommt.
Dem Fahrer schießen da einige Fragen durch den Kopf: Warum fahren die Leute ganz vorn im Stau nicht einfach weiter? Könnten intelligente Maßnahmen zur Verkehrsbeeinflussung – oder sogar Änderungen des eigenen Fahrverhaltens –Staus verhindern oder wenigstens hinauszögern? Verkehrsdaten, mathematische Verkehrsflussmodelle und Simulationen geben Antworten auf diese Fragen. So gibt es zum Beispiel den "Stau aus dem Nichts" in Wirklichkeit gar nicht. Der Eindruck entsteht lediglich dadurch, dass Stauwellen stromaufwärts, also entgegen der Fahrtrichtung, wandern, so dass der Fahrer sie stets vor der Engstelle passiert, die den Stau ausgelöst hat. Nicht einmal die Pendelbewegungen des Stop-and-go-Verkehrs sind irrationalem Fahrverhalten anzulasten, sondern allenfalls einer gewissen Trägheit vieler Autofahrer.
Das heißt aber auch, dass jeder durch eine agilere Fahrweise selbst zur Steigerung des Verkehrsflusses beitragen kann...
Dem Fahrer schießen da einige Fragen durch den Kopf: Warum fahren die Leute ganz vorn im Stau nicht einfach weiter? Könnten intelligente Maßnahmen zur Verkehrsbeeinflussung – oder sogar Änderungen des eigenen Fahrverhaltens –Staus verhindern oder wenigstens hinauszögern? Verkehrsdaten, mathematische Verkehrsflussmodelle und Simulationen geben Antworten auf diese Fragen. So gibt es zum Beispiel den "Stau aus dem Nichts" in Wirklichkeit gar nicht. Der Eindruck entsteht lediglich dadurch, dass Stauwellen stromaufwärts, also entgegen der Fahrtrichtung, wandern, so dass der Fahrer sie stets vor der Engstelle passiert, die den Stau ausgelöst hat. Nicht einmal die Pendelbewegungen des Stop-and-go-Verkehrs sind irrationalem Fahrverhalten anzulasten, sondern allenfalls einer gewissen Trägheit vieler Autofahrer.
Das heißt aber auch, dass jeder durch eine agilere Fahrweise selbst zur Steigerung des Verkehrsflusses beitragen kann...
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