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Staufer / Aktuelle Friedrichforschung: Der "Sultan von Lucera" verliert seinen Turban

Aktuelle Studien entzaubern das Bild von Friedrich II.: Als Kind seiner Zeit war er weder der Wegbereiter der ­Renaissance noch ein toleranter Freund des Islam.
Da sich die Zeiten ändern und mit ihnen auch die Fragen, die man an die Vergangenheit stellt, kam in die Forschungsdiskussionen um Kaiser Friedrich II. in den letzten Jahrzehnten gehörig Bewegung. Schon die zweibändige Friedrich-Biografie von Wolfgang Stürner aus den Jahren 1990/2000 gab einen starken und schon seit Langem notwendigen Impuls, der die Persönlichkeit des Herrschers an Klarheit gewinnen ließ. Zudem lieferten Tagungen zur Vorbereitung von Ausstellungen über Kaiser Friedrich II., beispielsweise die 2008 in Oldenburg gezeigte oder die 2010 in Mannheim eröffnete, durch ein geradezu munteres Schreddern der Mythen um den Staufer Raum für neue Deutungen.

Der "Sultan von Lucera" – wie ein Buchtitel den christlichen Kaiser 1997 wegen seiner angeblichen Toleranz gegenüber dem Islam hochsuggestiv bezeichnete – verliert seinen Turban. Das alte Bild vom multikulturellen Alleskönner mit seiner Modernität und Aufgeklärtheit bröckelt und wird neu übermalt werden. Doch welche Konturen wird das neue Bild Friedrichs II. haben? ...

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  • Literaturtipp
Olaf B. Rader: Friedrich II. Der Sizilianer auf dem Kaiserthron. C.H.Beck, München 2010, 580 S., € 29,95.

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