Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Archäologie: Die älteste Bildgeschichte der Welt

Felsmalereien in Indonesien liefern möglicherweise das bislang früheste Zeugnis für erzählende Kunst. Die rund 44 000 Jahre alten Bilder stellen angeblich Mischwesen auf der Jagd dar.
Winzige Jäger erlegen gigantische Wildtiere. Das zeigt das Kunstwerk des ältesten Meisters der Welt.

Wollnashörner, Mammuts, Bisons – die frühesten Kunstwerke der Menschheit zeigen das, was Homo sapiens vor 30 000 oder 40 000 Jahren während der letzten Eiszeit sah. Keines dieser Bilder erzählt jedoch eine konkrete Geschichte oder berichtet über ein bestimmtes Ereignis, wie wir es aus späteren Epochen kennen – etwa, wenn der ägyptische König Narmer auf der gleichnamigen 5000 Jahre alten Schieferpalette Städte erobert und die Feinde niederschlägt oder wenn auf griechischen Vasen des frühen 1. Jahrtausends v. Chr. von Schiffbruch und Totenprozessionen erzählt wird. Mit visuellen Mitteln Geschichten zu erzählen – diese krea­tive Fähigkeit ist ein Alleinstellungsmerkmal unserer Spezies. Nur der Homo sapiens hat es gemeistert, fiktive Erzählungen zu ersinnen und sie auch bildlich zu formulieren. Woher stammt diese menschliche Verhaltensweise? Lange Zeit kamen alle Belege für die früheste figürliche Kunst ausschließlich aus Europa – nichts davon älter als 40 000 Jahre. Aus gutem Grund galt Europa als Wiege der Eiszeitkunst. Doch vor einigen Jahren haben Forscher am anderen Ende der Welt, in Südostasien, ebenfalls Höhlenbilder aus den Händen eiszeitlicher Jäger und Sammler gefunden. Und eine dieser Malereien ist nicht nur älter als ihre Pendants in Europa, sondern erzählt wohl auch eine Geschichte …

Kennen Sie schon …

Spektrum - Die Woche – Europaparlament nimmt Renaturierungsgesetz an

In Straßburg wurde das weltweit erste Gesetz für eine umfassende Renaturierung geschädigter Ökosysteme verabschiedet. Was genau das für die europäische Landschaft bedeutet, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von »Spektrum – Die Woche«. Außerdem: was Cholesterin so gefährlich macht.

Spektrum - Die Woche – Welche Psychotherapie passt zu mir?

Studien zufolge erkrankt jeder fünfte bis sechste Erwachsene mindestens einmal in seinem Leben an einer Depression. Doch wie finden Betroffene eine Therapie, die zu ihnen passt? Außerdem in dieser Ausgabe: Kolumbiens kolossales Problem, der Umgang mit Polykrisen und die Übermacht der Eins.

Spektrum - Die Woche – Stephen Hawking lag mit Schwarzen Löchern falsch

Aufruhr in der Physik: 60 Jahre lang wurde die Theorie der unendlich großen Schwerkraft im Kern von Schwarzen Löchern allgemein angenommen. Nun sorgt der Mathematiker Roy Kerr für Zweifel. Lag Hawking falsch? Außerdem in der »Woche«: Warum es für manche Menschen unmöglich scheint, »Nein« zu sagen.

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

  • Quellen

Aubert, M. et al.: Earliest hunting scene in prehistoric art. Nature 576, 2019

Aubert, M. et al.: Palaeolithic cave art in Borneo. Nature 564, 2018

Aubert, M. et al.: Pleistocene cave art from Sulawesi, Indonesia. Nature 514, 2014

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.