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Die Anfänge der Kultur

Die Schwäbische Alb zeugt wie kein anderer Ort von den kognitiven Fähigkeiten unserer Vorfahren. Hier entdeckten Archäologen die bisher ältesten von Menschenhand geschaffenen Figuren – und Musikinstrumente.
Die Anfänge der Kultur
Die Wiege des modernen Menschen liegt im Osten Afrikas. Von dort mach­te sich Homo sapiens vor über 100 000 Jahren auf, die Welt zu erobern. Vermutlich über den Nahen Osten und durch das Donautal erreichte er schließlich Mitteleuropa, wo er auf allenfalls noch spärlich von Neandertalern bewohnte Gebiete stieß. Vom Atlantik bis zum Don hinterließen unsere Vorfahren zahlreiche Spuren, die mit einem Alter von 40 000 bis 28 000 Jahren die früheste über weite Teile Europas verbreitete Kulturstufe der jüngeren Altsteinzeit kennzeichnen: das Aurignacien (benannt nach der Höhle von Aurignac im Südwes­ten Frankreichs).

Neben Werkzeugen und Waffen aus Stein, Knochen, Geweih und Elfenbein finden sich im Aurignacien auch die ältesten bisher bekannten figürlichen Kunstwerke und sogar Musikinstru­mente. Sie sind es, die das hohe Maß an Fantasie, Kreativität und Kunstfertigkeit der neuen Bewohner Europas belegen. Und in kaum einer anderen Region ist dies so eindrucksvoll überliefert wie auf der Schwäbischen Alb im Südwesten Deutschlands – insbesondere im Lonetal nördlich von Ulm sowie im Achtal bei Blaubeu­ren ...

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Gehirn&Geist – Kognition - Wie das Denken erwachte

Können völlig verschiedene Gehirne eine ähnliche Kognition erzeugen? Der Biopsychologe Onur Güntürkün erforscht, wie komplexes Denken im Lauf der Evolution entstanden ist und spricht im Interview über Fehlannahmen in der Entwicklung der Kognition bei Menschen und Tieren. Daneben berichten wir über das Problem, wenn gesunde Ernährung zwanghaft wird. Lesen Sie, wie diese so genannte Orthorexie entsteht und was hilft, ihr vorzubeugen. »Wege aus der Einsamkeit« zeigt, welche Maßnahmen dabei helfen können, sich weniger einsam zu fühlen; dabei setzt die effektivste Strategie an den eigenen Gedanken an. Im Artikel zum Thema Körperbild geht es um, die nicht selten auftretende Fehlwahrnehmung des eigenen Körpers, wann ein verzerrtes Körperbild schadet und wie es korrigiert werden kann. Die gesellschaftlichen Folgen von Glücksspielsucht sind erheblich, gleichzeitig nimmt der deutsche Staat mit Glücksspiel Milliarden ein. Im Interview erklärt der Psychologe Tobias Hayer, warum die Politik endlich eingreifen sollte.

Gehirn&Geist – Licht - Wie es unser Denken beflügelt

Wenn die dunkle Jahreszeit beginnt, machen wir es uns gern mit Lichterketten und Kerzen gemütlich. Dabei hellt Licht nicht nur die Stimmung auf: Dank seines Einflusses auf die Hirnfunktion kann das Denken profitieren. Daneben berichten wir, wie Einzelkinder wirklich sind, oder wie Blase und Gehirn beim Urinieren zusammenarbeiten und was es mit dem Harndrang auf sich hat. Unser Artikel über Sigmund Freund widmet sich der unrühmlichen Geschichte der Psychologie und Psychotherapie unterm Hakenkreuz. Im Interview gibt die Psychologin Gilda Giebel Einblicke in den Alltag in der Sicherungsverwahrung. Sie behandelte dort als systemische Therapeutin die brutalsten Männer Deutschlands.

Gehirn&Geist – Faszination Gehirn: 38 Infografiken über unser Denken, Fühlen und Handeln

Weil Sprache allein nicht immer das beste Kommunikationsmittel ist, werden seit 2013 ausgewählte Inhalte auf eine andere Art präsentiert: in Infografiken. Denn manches lässt sich in Bildern so viel einfacher darstellen als mit Worten. In dieser Spezialausgabe von »Gehirn&Geist« präsentieren wir ein »Best-of« unserer Infografiken zu Psychologie, Hirnforschung und Medizin. Wie funktioniert unser Orientierungssinn? Was haben Darmbakterien mit der Psyche zu tun? Was macht eine angenehme Unterhaltung aus? Wie wirkt Alkohol im Gehirn? Und warum lassen wir uns im Supermarkt so leicht zu Spontankäufen animieren? Antworten auf diese und viele weitere Fragen finden Sie in dieser Spezialausgabe von »Gehirn&Geist«. Jede der 38 Grafiken im Heft widmet sich einem eigenen Thema.

  • Literaturhinweise
Zur Einführung:
Müller-Beck, Hansjürgen: Die Steinzeit. Der Weg der Menschen in die Geschichte. 4. Aufl. C. H. Beck, München 2008
Conard, Nicholas J. (Hg.): Woher kommt der Mensch? Attempto, Tübingen 2006
de Beaune, Sophie A., Coolidge, Frederick L., Wynn, Thomas (Hg.): Cognitive Archaeology and Human Evolution. Cambridge University Press, Cambridge 2009 (Texte sind in englischer Sprache)

Der exzellente Begleitband zur Großen Landesausstellung "Eiszeit" von 2009 in Stuttgart ist leider vergriffen, aber in guten Stadt- und Universitätsbibliotheken zur Ausleihe vorhanden:
Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg, Abt. Ältere Urgeschichte und Quartärökologie der Universität Tübingen (Hg.): Eiszeit. Kunst und Kultur. Thorbecke, Ostfildern 2009

Den Versuch, steinzeitliche Geschichte lebendig zu erzählen, haben der Literaturwissenschaftler Jürgen Wertheimer und der Tübinger Prähistoriker Nicholas J. Conard unternommen. Das Ergebnis – ein gelungener Wissenschaftsroman:
Conard, Nicholas J., Wertheimer, Jürgen: Die Venus aus dem Eis. Wie vor 40.000 Jahren unsere Kultur entstand. Albrecht Knaus, München 2010
Eine Leseprobe finden Sie in unserem Science Shop, eine Rezension verfasste Dr. Michael Blume in den ChronoLogs.  

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