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Leser fragen, Experten antworten: Die Dichte des Sterns TRAPPIST-1

Im Artikel von Tilmann Althaus in SuW 4/2017, "Die sieben Welten von TRAPPIST-1", steht in der Tabelle auf S. 23 unten, dass der Stern eine mittlere Dichte von 71,5 Gramm pro Kubikzentimeter habe. Das unterscheidet ihn gewiss deutlich von allen anderen Braunen Zwergen. Ich dachte zunächst, mit "Brauner Zwerg" könnte vielleicht ein erkalteter "Weißer Zwerg" gemeint sein; aber das kann ja nun überhaupt nicht sein. Deshalb habe ich mir angeschaut, was Wikipedia dazu sagt: de.wikipedia.org/wiki/Brauner_Zwerg. Unter den dort genannten sechs Möglichkeiten zur Entstehung eines Braunen Zwerges ist nun wirklich keine, die zu einer Dichte von 71,5 Gramm pro Kubikzentimeter führen könnte. Man bedenke: pures Eisen hat eine Dichte von 7,9 Gramm pro Kubikzentimeter. Dann müsste der Braune Zwerg vollständig aus Material bestehen, das neunmal so dicht ist wie Eisen! Wo sollte das herkommen?

Ich habe auch noch eine Seite des Entdeckerteams von TRAPPIST-1 gefunden: www.trappist.one. Dort wird für TRAPPIST-1 eine Dichte der 50-fachen mittleren Dichte der Sonne angegeben: Das sind tatsächlich etwa 70 Gramm pro Kubikzentimeter! Es ist also kein Tippfehler in SuW. Mir bleibt das aus den oben angegebenen Gründen völlig unverständlich.

Dr. J. W. Beck

Zwei weitere Leser haben uns mit weitgehend derselben Frage angeschrieben. Die Verwunderung ist verständlich, dennoch ist die Angabe in SuW 4/2017 und den genannten Internetquellen richtig. So ein extrem kühler massearmer Hauptreihenstern von 0,08 Sonnenmassen, mit einer Masse direkt an der Grenze zum Braunen Zwerg, ist einerseits kaum größer als Jupiter, hat aber andererseits fast die hundertfache Masse, also auch fast die hundertfache Dichte von Jupiter ...

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