Blick in die Forschung: Kurzberichte: Die Geburt eines Planeten
Die Geburtsstätten von Planeten sind protoplanetare Scheiben um junge Sterne. Die Scheiben bestehen hauptsächlich aus Gas und etwas Staub – Material, das vom Sternentstehungsprozess übrig geblieben ist. Sie umgeben Sterne während der ersten etwa fünf bis zehn Millionen Jahre ihrer Lebenszeit. Nach dieser Zeitspanne löst sich die Scheibe rasch auf. Damit sind für die Entstehung von Planeten zeitlich klare Grenzen gesetzt.
Im allgemeinen Verständnis der Planetenentstehung kollidieren die anfangs feinen Staubkörner in der protoplanetaren Scheibe und klumpen zusammen, ähnlich wie sich feiner Hausstaub zu Staubflocken zusammenballt. Weitere zufällige Kollisionen und elektrochemische Prozesse lassen wiederum diese Staubballen locker aneinander haften. Die Klumpen werden somit immer größer und entwickeln eine Eigengravitation. Damit beeinflussen die Planetenkeime die Bahn kleinerer Objekte und sammeln diese auf. Während der sich bildende Planet seine Kreise um den Stern zieht, räumt er dabei seine Umlaufbahn frei. In der Folge entsteht in der protoplanetaren Scheibe eine Lücke. Überschreitet der wachsende Planetenkern dabei eine kritische Masse, bindet er zusätzlich große Mengen Gas aus der Scheibe an sich: ein Gasriese wie unser Jupiter entsteht …
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