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Autismus: Die Ich-Blockade lösen

Forscher erproben neue Wirkstoffe, die Autismus lindern sollen. Im Tierversuch fördern die Substanzen das Sozialverhalten, doch können sie auch das Handikap bei Menschen beheben? Und muss man das überhaupt?
Wie abgeschottet

Felix liebt es, den Rollladen vor seinem Fenster hoch- und wieder herunter­zufahren. Hoch und runter. Hoch und runter. Hoch und runter. Letztens ist die Mechanik vom Dauereinsatz ­kaputtgegangen und musste repariert werden. Im Wohnzimmer von Familie Glawaty in Kritzkow (Mecklenburg-Vorpommern) plappert der 16-Jäh­­­rige nun schelmisch vor sich hin: "Rollo kaputt. Wer war das?" Immer begleitet von einem heiteren Glucksen in der Stimme. Der ­Junge gibt keine Ruhe, bis seine Mutter endlich antwortet: "Du warst das."
Felix ist Autist. Seine repetitiven Handlungen, so genannte Stereotypien, sind charakteristisch für die Störung. Doch Felix' Einschränkungen gehen noch weiter. Seine Sätze sind selten länger als drei Wörter. So mancher würde sagen, Felix sei behindert. "Er lebt in seiner eigenen Welt", sagt seine Familie. Und wenn es eines Tages ein Mittel gäbe, das ihn aus dieser Welt in die seiner Mitmenschen herüberholen könnte?
Genau danach suchen Neuropharmakologen neuerdings intensiv ...

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Gehirn&Geist – Neurodiversität: Eine neue Sicht auf die Vielfalt unseres Denkens

Mit dem Begriff Neurodiversität beschreibt die Wissenschaft die natürliche Vielfalt unseres Denkens – und eröffnet neue Perspektiven auf Autismus, ADHS & Co. Aber warum ist in den vergangenen Jahren die Zahl der Diagnosen so deutlich gestiegen? Unsere Titelgeschichten gehen dieser Frage nach und beleuchten medizinische Ursachen ebenso wie gesellschaftliche Einflüsse und geschlechterspezifische Unterschiede. Erfahren Sie zudem im Interview mit Molekularbiologe Prof. Thomas Bourgeron, welche Rolle genetische Faktoren bei der Ausprägung und Diagnostik neurodiverser Eigenschaften spielen. Auch soziale Ungleichheit steht im Fokus dieser Ausgabe, denn neue Studien zeigen, wie sie politische Einstellungen beeinflusst und was Menschen dazu bringt, autoritäre Persönlichkeiten zu wählen. Daneben erklärt Maren Urner im Interview, was die ständige digitale Reizflut mit unserem Gehirn macht – und weshalb Langeweile gut für die mentale Gesundheit ist. Zudem berichten wir, warum Antidepressiva oft nicht wirken und welcher Weg zu einer maßgeschneiderten Therapie führen kann.

Spektrum Psychologie – Familie – Wenn der Kontakt abbricht

Familie bedeutet Zusammenhalt – so sagt man. Doch was, wenn der Kontakt abbricht? Wie geht man damit um? Diese und weitere Fragen beleuchten wir in unserer Titelgeschichte. Außerdem: unbewusste Abwehrmechanismen, Stressbewältigung durch Achtsamkeit und das doppelte Empathieproblem bei Autismus.

Spektrum - Die Woche – Führungsmotivation: To boss or not to boss

Möchten Sie Karriere machen oder leiten Sie bereits ein Team? In der aktuellen Ausgabe von »Spektrum - Die Woche« ergründen wir, was Menschen dazu motiviert, die Führung zu übernehmen und warum andere lieber verzichten. Erfahren Sie mehr über Führungsmotivation, Selbstsabotage und Illusion.

  • Quellen und Literaturtipp
LiteraturtippBrauns, A.: Buntschatten und Fledermäuse. Mein Leben in einer anderen Welt. Goldmann, München 2004
Ein Autist schildert die Störung aus der Innensicht.
QuellenBaudouin, S. J. et al.:Shared Synaptic Pathophysiology in Syndromic and Nonsyndromic Rodent Models of Autism. In: Science 338, S. 128-132, 2012 Murphy, D., Spooren, W.:EU-AIMS: A Boost to Autism Research. In: Nature Reviews Drug Discovery 11, S. 815-816, 2011 Spooren, W. et al.:Synapse Dysfunction in Autism: A Molecular Medicine Approach to Drug Discovery in Neurodevelopmental Disorders. In: Trends in Pharmacological Science 33, S. 669-684, 2012

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