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Beeinflussung: Das bildest du dir doch nur ein!

Beim Gaslighting gaukelt eine Person der anderen systematisch falsche Tatsachen vor. Wann werden solche Manipulationstechniken gefährlich?
Frau hängt an Seilen, wie eine Marionette

Bella Manningham scheint allmählich den Verstand zu verlieren. Ständig verlegt sie Dinge, hört Schritte, wo niemand ist, und bildet sich ein, abends würden die Gaslampen im Haus flackern. Ihr Gatte meint, sie habe womöglich den Hang zum Halluzinieren von ihrer Mutter geerbt. Doch Bellas Sinne täuschen sie keineswegs. In Wahrheit treibt ihr Mann ein böses Spiel mit ihr. Er schleicht sich nachts auf den Dachboden, um dort nach dem Schmuck der von ihm ermordeten Vormieterin zu stöbern. Sobald er die Gaslampen im oberen Stockwerk entzündet, trübt sich das Licht im übrigen Haus. Damit ihm Bella nicht auf die Schliche kommt, isoliert er sie von der Außenwelt und redet ihr ein, sie sei verrückt.

Das ist in groben Zügen der Plot des Theaterstücks »Gaslight« des englischen Autors Patrick Hamilton aus dem Jahr 1938 ...

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  • Quellen

Davis, A. M., Ernst, R.: Racial gaslighting. Politics, Groups, and Identities 7, 2019 Fraser, S.: The toxic power dynamics of gaslighting in medicine. Canadian Family Physician 67, 2021

Meffert, H. et al.: Reduced spontaneous but relatively normal deliberate vicarious representations in psychopathy. Brain 136, 2013

Sweet, P. L.: The sociology of gaslighting. American Sociological Review 84, 2019

Zemon-Gass, G.,  Nichols, W. C.: Gaslighting: A marital syndrome. Contemporary Family Therapy 10, 1988

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