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Bronzezeit: Die Menschen aus der Lichtensteinhöhle

Menschenopfer oder Bestattungen? Diese Frage stand lange im Raum, nachdem Forscher in der Lichtensteinhöhle im Harz mehrere Skelette aus der Bronzezeit entdeckt hatten. Nicht absehbar war damals, dass es sich bei den Funden um den größten "DNA-Pool" jener Zeit handelt.
Entdeckung und Ausgrabung der bronzezeitlichen Menschenreste in der Lichtensteinhöhle bei Osterode am Harz waren ein Glücksfall für die archäologische und anthropologische Wissenschaft. Die in den Knochen der Toten außergewöhnlich gut erhaltene DNA ermöglichte nicht nur die Rekonstruktion der weltweit ältesten Großfamilie auf genetischer Basis, sondern auch den Nachweis heute noch in der Umgebung der Lichtensteinhöhle lebender Nachfahren. Aktuelle Forschungsergebnisse bieten jetzt neue Anhaltspunkte für die Deutung dieses außergewöhnlichen Fundorts.

2005 wurden die Ausgrabungen in der Höhle abgeschlossen, ohne jedoch den vermeintlich verstürzten bronzezeitlichen Zugang identifiziert zu haben. Nach mehrjähriger Suche wurde nun in einer engen Schachtspalte, mehrere Meter oberhalb der bekannten Räume, ein weiterführender Gang entdeckt ...

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Gehirn&Geist – Neurodiversität: Eine neue Sicht auf die Vielfalt unseres Denkens

Mit dem Begriff Neurodiversität beschreibt die Wissenschaft die natürliche Vielfalt unseres Denkens – und eröffnet neue Perspektiven auf Autismus, ADHS & Co. Aber warum ist in den vergangenen Jahren die Zahl der Diagnosen so deutlich gestiegen? Unsere Titelgeschichten gehen dieser Frage nach und beleuchten medizinische Ursachen ebenso wie gesellschaftliche Einflüsse und geschlechterspezifische Unterschiede. Erfahren Sie zudem im Interview mit Molekularbiologe Prof. Thomas Bourgeron, welche Rolle genetische Faktoren bei der Ausprägung und Diagnostik neurodiverser Eigenschaften spielen. Auch soziale Ungleichheit steht im Fokus dieser Ausgabe, denn neue Studien zeigen, wie sie politische Einstellungen beeinflusst und was Menschen dazu bringt, autoritäre Persönlichkeiten zu wählen. Daneben erklärt Maren Urner im Interview, was die ständige digitale Reizflut mit unserem Gehirn macht – und weshalb Langeweile gut für die mentale Gesundheit ist. Zudem berichten wir, warum Antidepressiva oft nicht wirken und welcher Weg zu einer maßgeschneiderten Therapie führen kann.

Spektrum der Wissenschaft – Präzision statt Zufall – Genomeditierung revolutioniert Pflanzenzucht

Seit der Mensch Pflanzen anbaut, versucht er auch, Erträge und/oder Widerstandskraft durch Zucht gezielt zu optimieren. Was zunächst als simple Auslese begann, hat sich unter anderem dank der Fortschritte in der Molekularbiologie längst deutlich erweitert. Doch Methoden, bei denen ins Erbgut der Gewächse eingegriffen wird, wecken bei vielen Menschen Bedenken und stellen auch die Gesetzgebung vor Herausforderungen. Wie präzise die neueren Verfahren sind und welche Regelungen derzeit gelten oder diskutiert werden, erfahren Sie in unserem Titelthema. Weitere Themen: Im Notfall kann die Wasserversorgung schnell an ihre Grenzen kommen – eine große Aufgabe für den Katastrophenschutz. Was können Klimaforschende aus historischen Daten zur Weinqualität in Europa über die Vergangenheit lernen, und warum schmeckt alkoholfreier Wein so anders als solcher mit Alkohol? Außerdem gehen wir der Frage nach, was Fischschwärme, Hirnströme und Supraleitung gemeinsam haben und wie Emergenz diese Komplexität erklären könnte.

Spektrum - Die Woche – Die wichtigsten Fragen zur Gürtelrose-Impfung

Jährlich erkranken etwa 300 000 Personen in Deutschland an Gürtelrose – wir geben Antworten auf die wichtigsten Fragen zur Impfung. Darüber hinaus: Das Interview mit Antje Boetius über die Geheimnisse der Tiefsee, begleitend zum Start unseres Podcasts »Die großen Fragen der Wissenschaft«.

  • Buchauszug aus
Matthias Knaut, Roland Schwab (Hg.): Archäologie im 21. Jahrhundert. Innovative Methoden – bahnbrechende Ergebnisse. Theiss, Stuttgart 2010,
94 S., € 24,90.

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