Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Vorfahren der Inka: Die Schätze der Moche-Gräber

Wenn von einer frühen Hochkultur in Südamerika die Rede ist, denken die meisten an das Volk der Inka. Doch bereits über 500 Jahre vor ihnen setzten ihre Vorfahren eine beeindruckende zivilisatorische Entwicklung in Gang. Sie gipfelte in der Blütezeit der Moche-Kultur.
Der nervöse Polizist ballerte mehrere Salven aus seinem Maschinengewehr in die Dunkelheit, als die Dorfbewohner über den Stacheldraht­zaun kletterten. "Das ging haarscharf an unserem Zelt vorbei", erinnert sich schaudernd Markus Reindel. Der damalige Student der Archäologie war 1987 Augen- und Ohrenzeuge beim Kampf um das Königsgrab von Sipán. Die Eindringlinge waren offenbar zu betrunken, um tatsächlich gefährlich zu werden, auch wenn sie grölend den Tod des Ausgräbers forderten. Es passierte nichts in dieser Nacht, alle kamen mit dem Schrecken davon.

Doch der Reihe nach: Im Februar des Jahres 1987 tauchten in Nordperu goldene Kostbarkeiten der Moche-Kultur auf, die aus einer professionellen Raubgrabung stammten. Der für die Region zuständige Archäologe, Walter Alva, erkannte schnell ihren unschätzbaren Wert, recherchierte den Fundplatz und erklärte die Huaca ­Rajada beim Dorf Sipán im Lambayeque-Tal zur archäologischen Zone. "Damit hatte er nicht nur die Raubgräber, sondern die ganze örtliche Bevölkerung gegen sich", erinnert sich Markus Reindel, heute Lateiname­rika-Experte des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) und archäologisch in der Nasca-Palpa-Region im südlichen Peru tätig. "Das war eine gefährliche Zeit, Alva ist wochenlang nur mit Revolver unterwegs gewesen. Die trachteten ihm tatsächlich nach dem Leben, denn alle haben von den Raubgrabungen profitiert …

Kennen Sie schon …

Spektrum Geschichte – Farbwunder von Ägypten

Nach 2000 Jahren erstrahlt ein ägyptischer Tempel wieder in Farben, als hätten die Künstler von einst sie erst gestern aufgetragen: Experten haben jahrhundertealte Schmutzschichten von den Wänden und Säulen des Tempels von Esna entfernt. Der neue Anblick hält überraschende Entdeckungen bereit.

Spektrum Geschichte – Im Goldrausch der Alchemisten

1734 betrat der Alchemist Syberg das Städtchen Memmingen und machte vor aller Augen Gold. Trotz Warnungen glaubten die Bürger den Schwindel. Zu einer Zeit, als Gelehrte wirklich versuchten, die Geheimnisse der Natur im Labor zu entschlüsseln, nutzten Männer wie Syberg die Alchemie zu ihren Gunsten.

Spektrum Geschichte – Das Rätsel der Regenwaldstädte

Millionen Menschen bevölkerten den Regenwald am Amazonas. Jahrhunderte bevor die Europäer kamen, legten sie Städte, Straßen und Äcker an. Archäologen haben mit Hilfe der Lidar-Technologie zigfach Bauwerke entdeckt – und kommen Zivilisationen auf die Spur, die anders entstanden waren als gedacht.

  • Buchauszug
Michael Zick: Die rätselhaften vorfahren der Inka. Theiss, Stuttgart 2011, 160 S., € 34,90

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.