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Neuheit: Die Sehnsucht nach dem Unbekannten

Sie wollen Abenteuer nicht nur in Romanen mitverfolgen, sondern sie selbst erleben – sie suchen Action nicht nur im Kino, sondern bringen sie in ihr Leben: so genannte Novelty Seeker. Forscher erkunden, was neuheitssüchtige Menschen kennzeichnet – und warum auch die Gewohnheit eine Tugend sein kann.
"Der kürzeste Weg zu sich selbst führt um die ganze Welt." Das zumindest glaubte der Philosoph und Schriftsteller Hermann Graf Keyserling (1880-1946). Für ihn gab es deshalb nur eine Möglichkeit, sich selbst neu zu entdecken: das Reisen. Wer seinen Horizont erweitern wolle, müsse geografische Grenzen überschreiten und ins Ungewisse aufbrechen.
Doch wie viele Kilometer muss ein Mensch zurücklegen, um Neues an sich selbst zu entdecken? Gar keinen, sagen die einen. Neue Fassetten der Persönlichkeit zu entwickeln sei etwas Innerliches. Dafür müsse man weder von Hamburg nach Madrid umziehen noch den Lebenspartner austauschen. Wer Äußerlichkeiten ändere, wechsle nur das Bühnenbild, vor dem sich das eigene Leben abspielt. Andere halten dagegen: Freunde, Gerüche, Farben und Klänge beeinflussen uns stark. Innere Veränderung setze ­äußere Bewegung voraus ...

Kennen Sie schon …

Gehirn&Geist – Multiple Persönlichkeit: Was hinter der dissoziativen Identitätsstörung steckt

Manche Menschen scheinen verschiedene Ichs in sich zu tragen, die im Wechsel die Kontrolle über den Körper übernehmen – mit jeweils eigenem Alter, Namen und Geschlecht. Unsere Experten, die zu dissoziativen Phänomenen forschen, stellen die wichtigsten Fakten zur »Multiplen Persönlichkeit« vor. Ergänzend dazu geht die Psychologin Amelie Möhring-Geisler der Frage nach, ob rituelle Gewalt in der Kindheit gezielt Persönlichkeitsspaltungen herbeiführt. In dieser Ausgabe beginnt zudem eine neue Artikelserie zum Thema »Long Covid und ME/CFS«. Im Interview spricht Carmen Scheibenbogen von der Berliner Charité über Ursachen von ME/CFS, den Versorgungsmangel in Deutschland und Hoffnung auf Medikamente. Darüber hinaus berichten wir über das Glücksparadox, das besagt: Je mehr wir dem Glück hinterherjagen, desto weiter entfernt es sich. Wir stellen das Thema psychotherapeutische Patientenverfügung vor, die im psychischen Krisenfall eine große Hilfe sein kann, sowie die noch immer rätselhafte Schmerzerkrankung Fibromyalgie, über deren Ursachen noch viel spekuliert wird.

Spektrum Psychologie – Weniger Arbeit, mehr vom Leben

Viele Berufstätige verzichten im Laufe ihres Lebens freiwillig auf Gehalt oder Karriere. In dieser Ausgabe erfahren Sie, was Menschen zum sogenannten Downshifting bewegt – und ob es sie glücklich macht. Außerdem: Was uns in die Kaufsucht treibt, wie Theater bei sozialer Phobie hilft und mehr.

Gehirn&Geist – Hype um die Seele

Psychologie ist »in« und Fragen rund um die Seele füllen immer mehr populäre TV- und Podcast-Formate, ja sogar Bühnenshows. Wir berichten, wie dieses »Psychotainment« funktioniert. In dieser Ausgabe startet die neue Serie »Hirnentwicklung im Mutterleib« mit einem Bericht über die Plazenta und ihre Bedeutung. Daneben gehen wir der Frage nach, warum wir lachen. Ethologen, Primatologen und Neurowissenschaftler versuchen gemeinsam, die Mechanismen und Funktionen dieses Verhaltens aufzudecken. Weiterhin stellen wir den vor 80 Jahren erfundenen Persönlichkeitstest vor, was sich hinter den Myers-Briggs-Typen verbirgt und wie sie zu werten sind. Angststörungen haben bei Jugendlichen stark zugenommen und sind oft hartnäckig und kompliziert zu behandeln. Zwei Neurowissenschaftlerinnen erforschen, wie man die Therapie auf das Gehirn von Teenagern zuschneiden kann.

  • Infos
Literaturtipps

Roth, G.: Persönlichkeit, Entscheidung und Verhalten. Warum es so schwierig ist, sich und andere zu ändern. Stuttgart: Klett Cotta 2008, 4. Auflage.

Schlink, S., Walther, E.: Kurz und gut: Eine deutsche Kurzskala zur Erfassung des Bedürfnisses nach kognitiver Geschlossenheit. In: Zeitschrift für Sozialpsychologie, 38(3), 2007, S. 153-161.

Schweizer, T. S.: The Psychology of Novelty-Seeking, Crea­tivity and Innovation: Neurocognitive Aspects Within a Work-Psychological Perspective. In: Creativity and Innovation Management 15(2), 2006, S. 164-172.

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