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Hirnforschung: Die Sprache der Wahrnehmung

Die neuronale Kodierung von Sinnesinformationen untersuchen viele Forscher am Tastsinn von Ratten. Die Nager beurteilen mit ihren Tasthaaren an der Schnauze blitzschnell etwa die Weite eines Durchschlupfs.
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Esche enttäuscht uns nicht. Als die Türen zur stockdunklen Kammer aufgleiten, huscht sie sofort hinein. In vollem Tempo flitzt sie zur gegenüberliegenden Wand – wo sie vermutlich die gewohnte Belohnung zu finden glaubt, hat sie unsere Aufgaben nach wochenlangem hartem Üben doch zuletzt hervorragend gemeistert.

Auf halbem Weg muss Esche durch eine schmale Öffnung in einer Trennwand rennen, deren Weite wir jedes Mal ein wenig verstellen. Ihre Aufgabe: Sie soll auf Anhieb bewerten – durch Wahl der richtigen Futterstelle –, ob die Lücke diesmal breiter oder enger ist als beim vorangegangenen Versuch. Trotz der totalen Dunkelheit gelingt ihr das hervorragend, allein mit Hilfe ihrer Schnurrhaare.

Denn Esche ist eine Ratte. Berührungen an den Spitzen ihrer Vibrissen spürt sie so genau, dass sie noch Unterschiede der Durchgangsweite von wenigen Millimetern in kaum 150 Millisekunden korrekt erfasst. In neun von zehn Fällen läuft sie danach ohne jedes Zögern zur richtigen Futterstelle.

An der Basis eines jeden Spürhaars sitzen dicht bei dicht viele so genannte Mechanorezeptoren. Solche Tastsinnesorgane übersetzen die wichtigen Merkmale eines Berührungsreizes – ob bei Nager oder Mensch – in eine Sprache, die das Gehirn versteht: Elektrizität.

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