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Die Suche nach dem Goldenen Vlies

Ausgrabungen beweisen: Die Goldschmiede im antiken Georgien entwickelten ihr Handwerk bis zur Perfektion.
Das »Goldene Vlies«: Im Fernsehquiz würde mancher Kandidat schon am Wortverständnis scheitern. Und selbst, wenn jemand weiß, dass »Vlies« ein Schafsfell ist, fragt er sich: Was daran kann eigentlich »golden« sein? Um die Tierhaut rankt sich eine der berühmtesten Sagen der griechischen Mythologie. Prinz Jason, so erzählten die Dichter, hätte alle großen Helden seiner Zeit um sich versammelt, um nach Kolchis am Ostende des Schwarzen Meers zu fahren und dem König dort das kostbare Stück zu rauben. Kein ganz einfaches Unternehmen: Das Fell wurde von einem Drachen bewacht, der angeblich größer war als ein Schiff mit fünfzig Ruderern. Die »Argonauten« (benannt nach ihrem Schiff Argo) setzten jedoch noch andere Mittel ein als bloße Körperkraft. Jason verführte die Königstochter Medea und bekam, was er wollte.

Ausgrabungen in Kolchis – oder in Georgien, wie das Land zwischen Kaukasus und Schwarzem Meer heute heißt – sind unvermeidlich ein wenig auch die Suche nach dem historischen Kern der Argonautensage. Immerhin war das Goldene Vlies zweieinhalb Jahrtausende lang der Inbegriff alles Kostbaren in der Welt, mit einem leicht kuriosen Höhepunkt im 17. Jahrhundert. In einem Freskenzyklus des Florentiner Palazzo Pitti stellte der Maler Pietro da Cortona einen Bezug her zwischen dem mythologischen Widder und dem Lamm Gottes, das in der christlichen Theologie die Sünden der Menschheit auf sich nimmt.

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