Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Astrophysik : Die verschwundenen Galaxien

Nach neuesten Schätzungen enthält das Universum 200 Milliarden Galaxien – doch das sind nur zehn Prozent der im Kosmos vorhandenen Materie. Wo verbirgt sich der große Rest?
Die verschwundenen Galaxien
Auf den Bildern, die das Hubble-Weltraumteleskop liefert, wimmelt das All nur so von Galaxien. Die feinste je gefertigte Teilaufnahme des Nachthimmels, das Hubble Ultra Deep Field, zeigt ungefähr 10 000 dieser Sternenwirbel in einem Gebiet, das einem Hundertstel der Vollmondfläche entspricht. Auf den ganzen Himmel hochgerechnet ergibt das 200 Milliarden.

Demnach scheint der Kosmos geradezu von Galaxien überzuquellen. Doch dieser Schein trügt. Wenn man die sichtbare Materie aller heutigen Galaxien summiert, kommt man nur auf ein Zehntel des beim Urknall erzeugten Materials. Wo ist der Rest, und warum hat er sich nicht zu Galaxien entwickelt? Das ist eines der größten Rätsel der modernen Astronomie.

Der Fehlbetrag hat nichts mit Dunkler Materie oder Dunkler Energie zu tun, das heißt mit den unbekannten Substanzen, die zusammen 96 Prozent der Gesamtmasse des Kosmos ausmachen. Das Problem betrifft die 4 Prozent normaler Materie, aus der unsere Körper und unsere alltägliche Umgebung bestehen – hauptsächlich Baryonen, also die Teilchensorte, zu der Protonen und Neutronen gehören. Somit stehen die Kosmologen vor einem doppelten Rätsel: Nicht genug damit, dass das Universum größtenteils aus rätselhaften "dunklen" Komponenten besteht, sogar von der normalen Materie ist nur ein Bruchteil auffindbar!

Kennen Sie schon …

Spektrum - Die Woche – Denken Sie rational?

Wie widerstehen Sie Denkfehlern? Rationales Denken ist mehr als Logik und Intelligenz – und oft harte Arbeit. In dieser Ausgabe zeigen wir, wie Sie falschen Schlüssen entgehen. Außerdem: Warum ist die Milchstraße verkrümmt und wie fällt die erste Bilanz zur Cannabis-Teillegalisierung aus?

Sterne und Weltraum – Raumzeit: Experimente zur Quantennatur

Die Relativitätstheorie Albert Einsteins ist das Meisterwerk zur Beschreibung der Schwerkraft. Seit Jahrzehnten steht aber die Frage im Raum, ob die Gravitation auf submikroskopischen Längenskalen modifiziert werden muss. Gibt es quantenhafte Austauschteilchen, die Gravitonen? In unserem Titelbeitrag stellen wir Überlegungen vor, wie man experimentell eine Quantennatur der Raumzeit testen könnte. Im zweiten Teil unseres Artikels zur Urknalltheorie beleuchten wir alternative Ansätze zur Dunklen Energie: das Local-Void- und das Timescape-Modell. Außerdem: Teil zwei unserer Praxistipps für die Astrofotografie mit dem Smartphone – Mond und Planeten im Fokus, die Ordnung im Chaos des Dreikörperproblems und woher stammen erdnahe Asteroiden?

Spektrum - Die Woche – Die Supersymmetrie ist am Ende

Die Supersymmetrie galt lange als Hoffnungsträger der Physik – nun steht sie vor dem Aus. In der neuen Ausgabe von »Die Woche« erfahren Sie, warum das Forschungsfeld umstrukturiert wird und welche neuen Wege die Teilchenphysik nun einschlägt.

Schreiben Sie uns!

1 Beitrag anzeigen

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.