Direkt zum Inhalt

Persönlichkeit: Die zwei Gesichter des Selbst

Kennen Sie Ihr wahres Ich? Das ist gar nicht so einfach - denn wer wir sind und wer wir zu sein glauben, sind oft zwei paar Schuhe. Persönlichkeits­forscher entwickeln Methoden, die unbewusste Eigenarten von Menschen entschlüsseln helfen sollen.
Denkste!

Menschen sagen oft das eine, tun aber das andere. Da ist der Freund, der die Trennung von seiner Ex angeblich schon verkraftet hat und sich trotzdem jeden Abend in den Schlaf weint. Da ist die Schwester, die eigentlich eine Diät macht, aber in unbeobach­teten Momenten Pralinen nascht. Da ist der Arbeitskollege, der sich für ganz besonders schlau hält, doch leider lassen seine Leistungen zu wünschen übrig. Und da ist die Bekannte, die trotz herausragender Fähigkeiten ständig in Sorge ist, dümmer zu sein als die anderen.
Solche Beispiele lehren uns, lieber einmal abzu­warten und zu schauen, ob die Selbstbeschreibungen der Menschen in unserer Umgebung auch wirklich zutreffen. Doch warum erzählt jemand etwa nach dem Scheitern seiner Beziehung nicht, wie es ihm wirklich geht? Viele Gründe sind dafür denkbar. Vielleicht schämt er sich und will nicht zugeben, dass er immer noch an seiner Verflossenen hängt; vielleicht erwarten seine Freunde, dass er den Beziehungscrash nach ein paar Wochen überwunden hat. Auch mangelnde Selbstreflexion mag mitunter eine Rolle spielen: Die Bekannte, die sagt, sie sei dümmer als ihre Kol­leginnen, kann ihre Fähigkeiten vielleicht nur nicht angemessen einschätzen. Möglicherweise vergleicht sie sich mit einem allzu perfektionistischen Standard.
Psychologen suchen seit Langem nach Wegen, um die "wahren" Eigenschaften von Menschen zu entschlüsseln ...

Kennen Sie schon …

Spektrum - Die Woche – Zwei junge Forscher stellen die Mathematik auf den Kopf

Treten Sie ein in den Bonner Hörsaal, in dem zwei junge Mathematiker im Juni 2022 damit begannen, durch ihren revolutionären Ansatz der verdichteten Mengen die Regeln des Fachs neu zu schreiben! Außerdem in dieser Ausgabe: ein mutiger Vermittlungsansatz im ewigen Streit der Bewusstseinstheorien.

Spektrum - Die Woche – Welche Psychotherapie passt zu mir?

Studien zufolge erkrankt jeder fünfte bis sechste Erwachsene mindestens einmal in seinem Leben an einer Depression. Doch wie finden Betroffene eine Therapie, die zu ihnen passt? Außerdem in dieser Ausgabe: Kolumbiens kolossales Problem, der Umgang mit Polykrisen und die Übermacht der Eins.

Gehirn&Geist – Zucker als Droge - Wie Süßes unser Gehirn beeinflusst

Auch Erwachsene können Süßem nur schwer widerstehen. Warum wirkt Zucker wie eine Droge und wie beeinflusst Süßes unser Gehirn? Lässt sich dagegen etwas machen? Außerdem: Warum schwindeln manche Menschen ständig, wie kann man solchen pathologischen Lügnern helfen? Manchmal ist es nicht so leicht zu entscheiden, ob wir etwas wirklich sehen oder es uns nur vorstellen. Wie unterscheidet unser Gehirn zwischen Realität und Einbildung? Manche Menschen können längerfristige kognitive Probleme nach einer Krebstherapie haben. Was weiß man über das so genannte Chemobrain, was kann Linderung verschaffen? Dating-Apps ermöglichen es, Beziehungen mit einem Klick zu beenden und plötzlich unsichtbar zu sein. Dieses Ghosting kann für die Opfer sehr belastend sein.

Schreiben Sie uns!

2 Beiträge anzeigen

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

  • Quellen

Bosson, J. K. et al.: Self-Enhancement Tendencies among People with High Explicit Self-Esteem: The Moderating Role of Implicit Self-Esteem. In: Self and Identity 2, S. 169-187, 2003

Bosson, J. K. et al.: Untangling the Links between Narcissism and Self-Esteem: A Theoretical and Empirical ­Review. In: Social and Personality Psychology Compass 2, S. 1415-1439, 2008

Gerstenberg, F. et al.: How Implicit-Explicit Consistency of the Intelligence Self-Concept Moderates Reactions to Performance Feedback. In: European Journal of Personality, 10.1002/per.1900, 2013

Greenwald, A. G. et al.: Measuring Individual Differences in Implicit Cognition: The Implicit Association Test. In: Journal of Personality and Social Psychology 74 S. 1464-1480, 1998

Kernis, M. et al.: Secure versus Fragile High Self-Esteem as a Predictor of Verbal Defensiveness: Converging Findings across three Different Markers. In: Journal of Personality 76, S. 477-512, 2008

Payne, B. K. et al.: An Inkblot for Attitudes: Affect Misattribution as Implicit Measurement. Journal of Personality and Social Psychology 89, S. 277-293, 2005

Schröder-Abé, M. et al.: Self-Esteem Discrepancies and Defensive Reactions to Social Feedback. In: International Journal of Psychology 42, S. 174-183, 2007

Zinkernagel, A. et al.: Indirect Assessment of Implicit Disgust Sensitivity. In: European Journal of Psychological Assessment 27, S. 237-243, 2011

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.