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Völkerkunde: Dschungelbuch mit beschränkter Perspektive

Stefanie Reinberger über "Unter Kannibalen - Eine Philosophin im Urwald von Westpapua" von Karen Gloy
Unter Kannibalen - Eine Philosophin im Urwald von Westpapua
Es gibt sie noch, die Kannibalen im 21. Jahrhundert! Mit diesem Satz eröffnet die Philosophin Karen Gloy den Bericht über ihren Besuch bei den Kombai, einem Stamm im Dschungel Westpapuas, dessen Mitglieder zum größten Teil noch nie Kontakt zu Weißen hatten. Gloy, eine Schülerin des Physikers und Friedensforschers Carl Friedrich von Weizsäcker, nimmt die lange Reise auf sich, um "für ihre philosophischen Reflexionen einen unvoreingenommenen Blick auf die eigenen Bedingungen und die eigene Kultur zu erhalten".

Dementsprechend begibt sie sich zunächst in eine rein beobachtende und beschreibende Position. Sie erzählt von komplizierten Visaprozeduren, der langen Anreise und dem beschwerlichen, mehrtägigen Trekking durch den Dschungel, das sie bis an ihre körperlichen Grenzen fordert. Immerhin ist sie fast 70 Jahre alt und schon seit 2007 von der Universität Luzern emeritiert. Als die Truppe aus weißen Wissenschaftlern und eingeborenen Trägern endlich die abgelegene Dschungelsiedlung mit ihren Baumhäusern erreicht,ist sie dort alles andere als willkommen: Obwohl durch Vertreter verwandter Stämme angekündigt, werden die "weißen Geister" zunächst mit Pfeilen bedroht. Man fürchtet sich vor ihnen.

Nach einigen Tagen legt sich jedoch die Angst, und allmählich kommen ...

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