Direkt zum Inhalt

Sprachanalyse: Du bist, was du sprichst

Die Statistik lügt nicht, meint der Psychologe James W. Pennebaker. Mit seinem Textanalyseprogramm will er die Persönlichkeit von Schreibern enttarnen - ein höchst umstrittener Ansatz.
Verräterische Unterhaltung
Die Arbeiten des Psychologen James W. Pennebaker spalten die Zunft der Sprachwissenschaftler – denn er schert sich keinen Deut um die klassischen Forschungsansätze der Linguisten. Seit knapp zwei Jahrzehnten sucht Pennebaker in Texten nach der Persönlichkeit ihrer Autoren, ohne auch nur einmal die Syntax zu analysieren oder Bedeutungsnuancen zu erfassen – er liest das Geschriebene nicht einmal. Der Psychologe verlegt sich stattdessen aufs Zählen von Wörtern.
Dass sich die Persönlichkeit eines Menschen auch in seiner Sprache niederschlägt, ist unumstritten. Schriftsteller suchen seit eh und je nach der passenden Ausdrucksweise für ihre fiktiven Charaktere. Sigmund Freud (1856-1939) sah in Versprechern das Unterbewusstsein zu Tage treten. Wer ein ausgeprägtes Sprachgefühl hat, meint zwischen so manchen Zeilen auch die Person des Verfassers zu erahnen. Aber mittels blinder Statistik die Oberfläche eines Texts vermessen, um daraus ein Charakterprofil des Autors zu gewinnen – geht das? ...

Kennen Sie schon …

Spektrum - Die Woche – Auf ewig Postdoc

Sie hangeln sich von Vertrag zu Vertrag, pendeln von Kontinent zu Kontinent. Kein Wunder, dass Postdoc-Beschäftigte zunehmend unzufrieden mit ihren Lebensverhältnissen sind. Außerdem stellen wir in dieser Ausgabe die ersten Bilder von Euclid vor und fühlen de Kategorientheorie auf den Zahn.

Spektrum Psychologie – Kann die Persönlichkeit krank machen?

Der eine frisst den Ärger in sich hinein, der andere geht beim kleinsten Ärgernis in die Luft. Werden mache Menschen deshalb eher schwer krank? Das klären wir in dieser Ausgabe. Außerdem erzählen wir die Geschichte von Ella und ihren zwölf Ichs und beleuchten die Vor- und Nachteile des Auswanderns.

Spektrum Kompakt – Haustiere – Familienmitglieder auf vier Pfoten

Haustiere bereichern das Leben - doch machen sie auch glücklich? Wieso finden wir manche Tiere überhaupt so niedlich? Was geht im Kopf von Katzen vor? Und wie helfen wir unseren tierischen Mitbewohnern durch Hitzeperioden?

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

  • Infos
Literaturtipps

Campbell, S., Pennebaker, J. W.: The Secret Life of Pronouns: Flexibility in Writing Style and Physical Health. In: Psychological Science 14, S. 60-65, 2003.

Pennebaker, J. W. et al.: Psychological Aspects of Language Use: Our Words, Our Selves. In: Annual Review of Psychology 54, S. 547-577, 2003.

Pennebaker, J. W., Chung, C.: Computerized Text Analysis of Al-Qaeda Transcripts. In: K. Krippendorff & M. Bock (Hg.): A Content Analysis Reader. Thousand Oaks, Sage 2007.

Pennebaker, J. W., Stirman, S.: Word Use in the Poetry of Suicidal and Nonsuicidal Poets. In: Psychosomatic Medicine 63, S. 517-522, 2001.

Wolf, M. et al.: Computergestützte quantitative Textanalyse. Äquivalenz und Robustheit der deutschen Version des Linguistic Inquiry and Word Count. In: Diagnostica 54, S. 85-98, 2008.
Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.