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Informatik: Kreative Computer

Inzwischen erschaffen fortgeschrittene Algorithmen eigenständig außergewöhnliche Bilder – ohne Zutun eines menschlichen Künstlers. Das revolutioniert bisherige Auffassungen von Kunst.
Abstrakte KI-Kunst

Am 25. Oktober 2018 verkaufte das Auktionshaus Christie’s in New York erstmals ein mittels künstlicher Intelligenz (KI) produziertes Kunstwerk – für mehr als 380 000 Euro. Das Gemälde mit dem Titel »Portrait of Edmond Belamy« ist Teil einer neuen Kunstform, die durch maschinelles Lernen entsteht. Die in Paris lebenden Künstler Hugo Caselles-Dupré, Pierre Fautrel und Gauthier Vernier hatten ein Computerprogramm mit tausenden Porträts gefüttert und es so die Grundprinzipien von Ästhetik »gelehrt«. Es kreierte daraufhin das hochpreisig verkaufte Bild, das ein deformiertes Gesicht zeigt.

»Das Gemälde ist nicht das Produkt eines menschlichen Geistes«, stand in der Beschreibung von Christie’s. »Es wurde von künstlicher Intelligenz geschaffen, einem Algorithmus, der durch eine algebraische Formel definiert ist.« Wenn ein Computerprogramm eigenständig Bilder erzeugt, kann man das Ergebnis dann als Kunst bezeichnen? …

Kennen Sie schon …

Spektrum - Die Woche – Unsere Forschungshighlights aus 2025

Fortschritte in der Krebsimmuntherapie, neue Erkenntnisse zum Altern, Entwicklungen in der Quantenphysik, KI in der Mathematik und bedeutende astronomische Beobachtungen: In der letzten »Woche«-Ausgabe des Jahres 2025 blicken wir auf die zentralen Forschungsergebnisse zurück.

Spektrum - Die Woche – Ein alter KI-Ansatz für wahre maschinelle Intelligenz?

Wahre maschinelle Intelligenz – Transparenz und feste Regeln zeigen einen Weg, die KI die Fähigkeit geben könnte, logische Schlüsse zu ziehen. Außerdem: Eisen für die Energiewende verbrennen, das Paradoxon fehlender Information im Universum und Schaden Energydrinks dem Gehirn Jugendlicher?

Gehirn&Geist – Wer entscheidet? Wie das Gehirn unseren freien Willen beeinflusst

Was bedeutet es, ein Bewusstsein zu haben? Haben wir einen freien Willen? Diese Fragen beschäftigen Neurowissenschaft, Philosophie und Theologie gleichermaßen. Der erste Artikel zum Titelthema zeichnet die Entwicklung der neurowissenschaftlichen Forschung nach und zeigt, wie das Gehirn das subjektive Erleben formt. Anschließend geht es im Interview mit dem Neurophilosophen Michael Pauen um die Frage, ob wir frei und selbstbestimmt handeln oder nur Marionetten unseres Gehirns sind. Die Antwort hat Konsequenzen für unser Selbstbild, die Rechtsprechung und unseren Umgang mit KI. Daneben berichten wir, wie virtuelle Szenarien die traditionelle Psychotherapie erfolgreich ergänzen und vor allem Angststörungen und Posttraumatische Belastungsstörungen lindern können. Ein weiterer Artikel beleuchtet neue Therapieansätze bei Suchterkrankungen, die die Traumata, die viele Suchterkrankte in ihrer Kindheit und Jugend erfahren haben, berücksichtigen. Zudem beschäftigen wir uns mit der Theorienkrise in der Psychologie: Der Risikoforscher Gerd Gigerenzer erklärt, warum die Psychologie dringend wieder lernen muss, ihre Theorien zu präzisieren.

  • Quellen

Elgammal, A. et al.:The shape of art history in the eyes of the machine. ArXiv 1801.07729, 2018

Elgammal, A. et al.:CAN: Creative adversarial network, generating »art« by learning about styles and deviating from style norms. ArXiv 1706.07068, 2017

Elgammal, A. et al.:Quantifying creativity in art networks. ArXiv 1506.00711, 2015

Goodfellow, I. J.:Generative adversarial networks. ArXiv 1406.2661, 2014

Translation from American Scientist:AI is blurring the definition of artist.

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