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Editorial: Astronomie in Krisenzeiten

Liebe Leserin, lieber Leser,

ich könnte nun ein paar nette Zeilen über Astronomie und Weltraumforschung schreiben, aber derzeit fällt es schwer, diesen Themen wie gewohnt nachzugehen. Der Angriff auf die Ukraine durch den russischen Machthaber Wladimir Putin stürzt ein ganzes Land in Leid und Chaos. Wie alle Menschen, die Freiheit und demokratische Werte als ein hohes Gut erachten, verurteilen wir in der Redaktion diesen Krieg scharf. Wir können das Leid mildern und spenden oder persönlich helfen. Doch ansonsten sind wir leider weitgehend zum Zuschauen verdammt und können nur hoffen, dass die Kämpfe bald enden und diplomatische Verhandlungen den Menschen Ruhe und Frieden bringen.

Auch in der internationalen Raumfahrt sorgt die globale Krise für heftige Verwerfungen: Die Kooperationen mit russischen Partnern wurden auf Eis gelegt oder aufgekündigt, Projekte wie ExoMars stehen vor dem Aus. Die Zukunft der Internationalen Raumstation ISS wird ebenfalls in Frage gestellt. Auf S. 28 können Sie im Artikel von Alexander Stirn und ab S. 35 im Interview mit Eugen Reichl Momentaufnahmen dieser raschen Entwicklung erhalten.

Schon vor dem Krieg in der Ukraine sorgte die Corona-Pandemie für enorme Preissteigerungen für Rohstoffe wie Papier, aber auch für Transport und Logistik. Wir sind daher nach drei Jahren gezwungen, die Preise moderat zu erhöhen: Eine Ausgabe von »Sterne und Weltraum« kostet nun 9,30  Euro im Handel. Bitte entnehmen Sie die weiteren neuen Preise dem Impressum auf S. 97. Wir hoffen, dass Sie, liebe Leserinnen und Leser, dafür Verständnis haben.

Vielleicht finden Sie Ablenkung durch faszinierende Themen der Astronomie in diesem Heft. Zum einen stellen wir in unserer Titelgeschichte eine Entdeckung vor, welche das Verständnis der rätselhaften Radioblitze befördern könnte (S. 24), zum anderen präsentiert Jan Hattenbach eine Rückschau auf den Kometen Leonard mit spektakulärem Bildmaterial (S. 70). Außerdem mehren sich die Hinweise auf Exomonde (S. 16 und S. 18).

Husch ins Heft! Ihr Andreas Müller

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