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Editorial: Das grüne Wunder

Bei einem Magazin wie G&G zu arbeiten, hält manchen tieferen Einblick in den eigenen Alltag parat: Gerade von einem Wanderurlaub zurückgekehrt, erwarteten mich im Büro die Artikel zum Titelthema dieser Ausgabe – über die Wohltaten des Naturerlebens. Noch berauscht von der Bergluft und den Ausblicken auf Gipfel und Wälder, las ich, was der Biologe und G&G-Autor Klaus Wilhelm in seinem Beitrag ab S. 44 konstatiert: Der Aufenthalt im Grünen stärkt die Gesundheit und lindert psychische Belastungen. Und das scheint nicht allein der körperlichen Bewegung und der guten Luft geschuldet zu sein, sondern auch auf psychische Faktoren zurückzugehen – denn schon die Nähe eines Parks in der Nachbarschaft erhöht laut Statistik die Lebenserwartung! Der Kognitionsforscher Nicolas Guéguen stellt ab S. 50 zudem eine Reihe von verblüffenden Studien vor, die nahelegen, dass der Kontakt mit Zimmerpflanzen und Blumen unbewusst unsere Stimmung hebt, die Konzentration fördert und Lust auf neue Bekanntschaften macht.

Grün tut also Leib und Seele gut. Doch wussten wir das nicht längst? Nicht umsonst vertrauen die meisten von uns regelmäßig auf die heilsame Wirkung der Natur. Laut einer großen, repräsentativen Umfrage unter mehr als 1000 Deutschen, die G&G in Auftrag gab, verbringt jeder Zweite täglich mindestens eine halbe Stunde im Grünen – zumindest im Sommer (mehr Ergebnisse finden Sie auf S. 48). Doch eine wichtige Aufgabe von Wissenschaft ist es, auch das vermeintlich Bekannte zu prüfen und die dahinterliegenden Mechanismen aufzudecken. Denn nur auf dieser Grundlage lässt sich etwa das Wohlbefinden von Menschen gezielt fördern. So möchte man manchem Städteplaner die Lektüre der hier skizzierten Ergebnisse wärmstens ans Herz legen.

Nutzen Sie also die ersten warmen Sonnenstrahlen des Jahres am besten für einen Spaziergang im Park – oder noch besser, legen Sie sich mit Ihrem G&G-Heft auf die Wiese und erfahren Sie am eigenen Leib, was die Forscher berichten: Natur hält Körper und Psyche gesund.

Viel Spaß dabei wünscht
Ihr Steve Ayan

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