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Editorial: Gräten und Gemüt

Um die Mittagszeit zieht neuerdings oft ein leichter Fischgeruch durch die G&G-Redaktion – und das nicht nur an Freitagen. Denn kaum hatte die Botschaft unserer neuen Titelgeschichte die Runde gemacht, schon deckten sich manche Kollegen auffallend häufig mit Lachs und anderem Meeresgetier ein. Die darin reichlich enthaltenen Fettsäuren, so die Biologin Stefanie Reinberger in ihrem Beitrag ab S. 24, stärken Studien zufolge das Nervenkostüm. Und davon kann auch die gestresste Redakteurspsyche profitieren. Man sollte es mit den guten ­Ernährungstipps dennoch nicht übertreiben. Angesichts der drohenden Über­fischung der Meere sowie teils hoher Schwermetallbelastungen ­ihrer Bewohner sind wir mit ein bis zwei Portionen frischem Fisch pro Woche bestens bedient – sowohl, was die Gesundheit betrifft, als auch in puncto Ökobilanz.

Schon Paracelsus wusste: Die Dosis macht das Gift. Das gilt offenbar auch für das als eine Ursache der Alzheimerkrankheit gehandelte beta-Amyloid. Wie der bekannte Demenzforscher Konrad Beyreuther im G&G-Interview erklärt (S. 66), sind die gefürchteten Plaques eine natürliche Begleiterscheinung der Alternsprozesse in Neuronen. Ab einer gewissen Schwelle jedoch scheinen die fehlgefalteten Proteinschnipsel den Zelltod zu beschleunigen. Die weiteren Teile unseres Spezials erläutern, warum Stress das Alzheimerrisiko erhöht (S. 72) und wie der Psychologe und Demenzpatient Richard Taylor mit der Krankheit lebt (S. 76).

Kennen Sie schon unsere neuen Rubrik Hinter den Schlagzeilen? Monat für Monat beleuchten wir seit Neuestem für Sie spannende Fragen des Tages­geschehens. Lesen Sie diesmal ab S. 14, wie Kieler Hirnforscher per funktioneller Bildgebung versuchen, pädophile Neigungen im Gehirn dingfest zu machen.

Eine spannende Lektüre wünscht
Steve Ayan

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