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Editorial

Der »Stein des Südens«, zu sehen auf S. 34, ist ein Sinnbild des Scheiterns – schließlich merkten die Baumeis­ter vor fast 2000 Jahren offenbar erst, nachdem sie den Block aus dem Fels geschlagen hatten, dass der Kalksteinmonolith viel zu schwer war, um ihn auch nur einen Millimeter von der Stelle bewegen. Deshalb liegt die 1000 Tonnen schwere Touristenattraktion bis heute im Steinbruch der Tempelanlagen im römischen Baalbek.

Doch der »Stein des Südens« erzählt noch eine weitere Geschichte – nämlich die von der Entschlossenheit der Römer, die Grenzen des Machbaren auszuloten. Tatsächlich sagt man ihnen immer wieder nach, sie seien weniger verkopft gewesen als die Griechen und hätten stets pragmatisch nach der jeweils besten Lösung gestrebt. So dachten sie beispielsweise nie daran, unterworfenen Völkern die eigene Religion oder Ideologie aufzuzwingen. Vielmehr verließen sie sich auf die Attraktivität ihrer Lebensweise – die vielerorts auch angenommen wurde ...

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